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Fauna des Campus: Der Chemiestudent

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Der Chemiestudent (Discipulus displosionis) ist eine hochentzündliche, gasförmige Spezies aus der Gattung der Naturwissenschaftler (Discipuli nerdi). Wie üblich bei in Laboren beheimateten und gasförmigen Personengruppen, ist der Menschheit nur wenig über diese Spezies bekannt.

Artenvielfalt

Der Chemiker lässt sich – da es nur zwei Gründe dafür gibt, sich für ein Chemiestudium zu entscheiden – grob in zwei Arten unterscheiden: Den „Lauch“ (wissenschaftlicher Terminus) und den „Heisenberg“.
Die Masse an „Lauchen“ an Hochschulen gilt als Indikator für den Grad des Versagens von Gesellschaft und Bildungssystem. Denn während Hipsterbiologen durch ihre fancy Studiengänge „Zellbiologie“, „Life Science“ und „Meeresbiologie“ flanieren (selbst „Chemie“ ist mit der Vorsilbe „Bio-“ ein hipperer Studiengang) und Physiker ihre soziale Unfähigkeit immerhin mit überragendem Intellekt ausgleichen können, ist die Chemie als solche weder Hort der Coolness noch der übermäßigen Intelligenz. Der „Lauch“, ein Verstoßener der Gesellschaft, der zwei Facebookfreunde hat und Nickelback hört, wählt daher bewusst den Studiengang „Chemie“, nicht nur um unter Gleichentsinnten zu sein, sondern auch da er sich unangemessen stark an Explosionen und Feuer erfreuen kann (s. Attentate durch Lauche).

Der „Heisenberg“ hingegen muss irgendwann in seinem Abiturstadium durch einen Geheimtipp die amerikanische TV-Serie „Breaking Bad“ für sich entdeckt und bei einem staffelübergreifenden Marathon vitale Hirnfunktionen weggekifft haben. Gegenüber anderen Studenten verhält sich der Heisenberg zumeist eher in sich gekehrt, verbringt viel Zeit in der Küche (seines Vans) und pflegt eher Kontakte wirtschaftlicher Natur. Bei dem gemeinen Philosophie- und/oder Langzeitstudenten gilt er allerdings als faszinierend beliebt.

Lebensziel

Lebensziel eines jeden Chemikers ist naturgemäß die Edelgaskonfiguration. Sollte ein Subjekt dieser Spezies allerdings nach circa sieben Semestern merken, dass das eine eher optimistische Zielsetzung ist, formulieren dessen Außenelektronen Kompromisse: Während der „Lauch“ erst Erfüllung darin findet, die Universität durch Selbstgebautes explodieren und niederbrennen zu sehen, ist der „Heisenberg“ mit dicken Geldkoffern schon lange auf dem Weg über die Grenze… Bitch.

+++Wichtiger Überlebenshinweis: Chemiker sind ungefährlich, solange stets Sie derjenige sind, der klopft.+++

Bildrechte: darkdackel

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WIR BRAUCHEN WER DER AUFRÄUMT!!!! -Die WG Anzeige des Jahres

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Wir hatten vor ein paar Wochen schon einmal die Perlen aller WG-Gesuche aus der Hölle präsentiert. Doch zum Abschluss des Jahres kommt nochmal ein Gesuch herein, dass so einladend wirkt, dass man kaum ablehnen kann. Wer gerne mal in Berlin Friedrichshain seinen Schreibtisch zwischen Bierflaschen und dauerbekifften Studis aufstellen will, ist herzlich eingeladen. Und bringt um Gottes Willen eure Playstation mit!

Hier der Anzeigentext im Wortlaut, offensichtlich schreiben alle Bewohner durcheinander:

“ok ALSO WIR TRINKEN STERNBURG UND RAUCHEN IN DER GANZEN BUDE UND SIND MEGA UNORDENTLICH UND WIR BRAUCHEN WER DER AUFRÄUMT!!!! UND BRING BIER MIT!!! ODER WEIN. IST AUCH GUT. UND AM BESTEN IST WENN DU EINE KONSOLE HAST AUF DER FIFA GEHT… UND WIR DA IMMER DRAUF ZOCKEN KÖNNEN. WIE GEHT CAPLOCK AUS? ah. und manchmal beim görli vorbei und was mitbringen ist auch immer gut. und wir können kein internet darum solltest du das können. (internet= technik insgesamt). achso wegen konsole … wir wollen keine gamer deppen wir können nur fifa und das auch nicht so gut. ach nee wir können auch ein bisschen need for speed also mark mit c kann das ein bisschen. was alternativ auch geil wär, ist ein supernintendo mit mario kart und street fighter. oh hoppla, wir reden zu viel übers zocken, dabei zocken wir fast gar nicht. aber wir gucken gern serien und fußball. aber wehe du spoilerst!!!!und ich will endlich mal indisches bestellen… unserem bisherigen mitbewohner war das immer zu viel sauce… ich meine ZU VIEL SAUCE!!!!!!! Come on! Netflix ist auch geil wenn du das hast oder sky sport oder beides und wir das immer bei dir gucken können auf deinem großen fernseher (oder Leinwand). Das wär dann auch schon alles an anforderungen.
Kurz über uns: mark mit C hat fast ne glatze und weiss alles über monopoly und fussball und will nix gespoilert haben in seinem leben. du wirst mir nicht gerecht, du riesenarschloch!
Eigentlich sollte man hier verschiedene Farben zur Auswahl haben um zu zeigen wer grade schreibt.
Anton mit A ist ein robinson crusoe für arme, dessen bart immer länger wird und worin sich die burgerreste seiner tollen scheiß bude verfangen. und oh ja, ich werde dir gerecht.
Dafür bin ich besser in armdrücken. nein ist er nicht!
KAraoke!”

Hier geht es zur Original Anzeige.

Photo Credit: brad2021hk via , cc

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Von Handtaschen und Damenbärten- über die Entwicklung des Mannes

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Neulich erst sitz ich mit meiner Schwester im Lerncafé und sehe zwei mega schlanke Beine in ner Skinnyjeans vorbeistolzieren. „Boah, krasse Thigh gap!“ denk ich. Da bin ich ja schon direkt neidisch, rede mir dann aber ein, dass ich meine kräftigen Schenkel bloß den Genen zu verdanken hab. Mit meinen Essgewohnheiten hat ich das sicher nichts zu tun…‘Was die wohl an Sport macht oder isst die einfach so wenig? Gesund ist das sicher nicht. Aber sieht schon geil aus. Vor allem mit der Hose. Welche Schuhe würden da wohl zu passen? Ankleboots oder Overknees?´

All diese Dinge kommen mir in den Sinn, als ich den Blick so durch den Raum schweifen lasse. Bis diese Modelbeine wieder in mein Blickfeld geraten. Ich runzele kurz die Stirn – die derben Bikerboots hätte ich wohl nicht damit kombiniert und dann noch dieses überlange Oberteil. Was hat die sich nur dabei gedacht? Das geht ja gar nicht. Und dann erst seh ich, was am wenigsten zusammenpasst.

Das da vorne ist kein Mädel mit ner unnormal großen Thigh gap und nem schlechten Modegeschmack. Das ist ein Kerl, der sich wohl versehentlich am Kleiderschrank seiner Zwillingsschwester bedient hat! Und nicht nur das – offensichtlich gehen sie auch zum gleichen Friseur?! Denn der Typ da vorne sieht aus wie n Miley-Cyrus-Double. Und das etwas zu lange Oberteil, was ich eben erwähnt habe? Das entpuppt sich als überdimensionales Tanktop mit unnötig tiefem Halsausschnitt (so dass ich in den Genuss des Anblicks seiner Brustbehaarung komme) und noch unnötigerem Aufdruck. Darüber trägt das männliche Wesen ein süßes Strickjäckchen, das man früher kleinen 12-Jährigen übers Kleid zog und dass seine Wiederentdeckung in der Männerwelt unter dem Pseudonym „Cardigan“ feiert.

Gerade als ich denke, es kann nicht schlimmer werden, entdecke ich das Grauen in seiner rechten Hand – eine lederne Handtasche. Was ist denn da falsch gelaufen? Versteht mich nicht falsch, ich bin ein großer Befürworter des individuellen Geschmacks und maße es mir in der Regel nicht an, den Geschmack anderer direkt in Frage zu stellen. Aber das, liebe Freunde der Nacht, ist keine Frage des Geschmacks…

Zuerst kam mir in den Sinn, dass der Typ da vorne einfach ne schwere Kindheit hatte, weil seine Eltern sich immer ein Mädchen gewünscht hatten. Dass so etwas nicht spurlos an einem Kind vorbeigeht, ist offensichtlich. Aber je mehr ich mich in diesem Raum hier umsehe, desto mehr Typen in engen Hosen, pinken Hemden, Jäckchen und mit Ohrringen stechen mir ins Auge. Aber sie können ja nicht alle eine schwere Kindheit gehabt haben.

Da kommt mir plötzlich ein schlimmer Gedanke: Was ist mit dem Weltbild der Männer geschehen? Fühlen sie sich in unserer heutigen Gesellschaft einfach eingeschüchtert von „Frauenquote“, „Frauenparkplätzen“, „Frauenfilmen“, „Frauenzeitschriften“ , Alice Schwarzer und einer Kanzlerin? Ist ihr Selbstwertgefühl durch die Emanzipation und den Wandel von der Frau als Ehefrau und Mutter hin zur Businessfrau so derartig geschrumpft, dass sie keine andere Möglichkeit sehen, als sich der feministischen Bewegung anzuschließen und sich vollends anzupassen? Denken sie womöglich, wir Frauen schenken ihnen nur Beachtung, wenn sie unser Spiegelbild sind?

Eine andere Vermutung meinerseits: Mode. Es ist schlichtweg Mode, als Mann wie eine Frau rumzulaufen. Vor kurzem hab ich ein Pärchen gesehen, bei dem ich auf den ersten Blick dachte, sie hätten eben vor der Tür Klamottentausch gemacht. Sie trug einen Kapuzenpulli, Jeans und Sneakers. Er trug Skinnyjeans, Bluse und Sneakers. Sorry, aber sein Oberteil hatte das Wort „Hemd“ einfach nicht verdient. Es ist ja die ewige Debatte – stecke ich das Hemd in die Hose oder nicht? Entscheidet man sich für die erste Variante, wirkt man seriöser, aber schnell auch spießig. Wählt man die zweite Variante, ist man zwar lässiger, oft aber auch zu casual unterwegs.

Zurück zu dem Typ mit der Freundin. Ok, also er trug ein flatterhaftes Etwas, das entfernt an ein Hemd erinnerte, der Stoff und Halsausschnitt ließen mich aber eher auf eine Bluse tippen. Was ich damit sagen will? Was ist mit unseren Männern passiert? Wo sind die verschwitzten, braungebrannten, super coolen Cowboys aus der Marlboro Werbung? Mit den breiten Schultern, den lässigen Hosen und den Holzfällerhemden…    Jaja, schon klar. Rauchen ist ungesund und Baggyjeans sind längst nicht mehr cool. Und dass nicht jeder Kerl trainiert sein muss, um attraktiv zu sein, ist auch klar. Ich sehe ja auch ein, dass jede Frau einen anderen Mann bevorzugt. Die einen stehen auf den Typ Rocker mit langen Haaren, Tattoos und nichts als Musik im Kopf – wie meine Freundin zum Beispiel. Andere lieben den sensiblen Künstler. Wieder andere stehen auf HipHopper/Rapper mit derben Rhymes und falsch herum gedrehter Cappy. Ich persönlich stehe auf den Typ ehrgeiziger Sportler.

Wie auch immer. Das alles sind auch nur abgelutschte Klischees und vielleicht kann sich auch nicht jeder Mann damit identifizieren. Schließlich begründen sich die meisten Stereotypen ja lediglich auf das Äußere. Aber darum geht es hier ja schließlich auch. Denn wenn euch eins von uns Frauen unterscheidet, dann ja wohl das Äußere. Steht doch zu dem, was ihr seid. Klar, wir Frauen haben euch mit unserer Emanzipation bestimmt ganz schön verwirrt. Aber nur, weil wir Gleichberechtigung bei Beruf, Bezahlung, Ansehen, Karriere etc. erreichen wollen, heißt das nicht, dass wir gleich sein wollen.

Ihr sollt weiterhin das Mysterium Mann bleiben. Ihr sollt weiter schlecht zuhören, gut einparken, keine zwei Dinge gleichzeitig können. Ihr sollt reden wie ein Mann, denken wie ein Mann und um Himmels willen auch aussehen wie ein Mann. Wer hat euch gesagt, dass es „Männerhandtaschen“ gibt? Es gibt nur Handtaschen und die wurden ausschließlich für die Frau erfunden. Oder was sagt ihr dazu, wenn wir jetzt plötzlich den „Damenbart“ modisch finden? Hört auf, unsere Hosen zu klauen und zum gleichen Friseur zu gehen. Lange Haare können bestimmt gut aussehen bei euch Kerlen (Charlie Hunnam;) – aber wieso seht ihr Miley Cyrus auf einmal zum Verwechseln ähnlich?

Mode ist eine Geschmackssache und ihr sollt euch bestimmt genauso entfalten dürfen wie wir Frauen. Aber mal ehrlich, welches Mädchen will schon einen Kerl daten, neben dem sie im Hoodie aussieht wie sein großer Bruder?

Bild: Gaia Cilloni cc

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Wie viel ist zu viel?

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Wie viel ist zu viel?

Gestern besuchte ich einen Freund in meiner Heimatstadt, wir wollten ein paar Bierchen zusammen trinken und quatschen. In letzter Zeit haben wir uns nicht viel gesehen, da es einige Dinge gibt die mich an ihm stören, wie zum Beispiel Unzuverlässigkeit und extremer Alkoholkonsum mit negativen Auswirkungen auf sein Verhalten. Auch gestern machte er meiner Vorstellung von ihm alle Ehre – er war seit Freitag wach, also seit viereinhalb Tagen. Hatte in dieser Zeit, laut seiner Aussagen, Amphetamine, Gras, Extasy, Antidepressiva und viel Alkohol konsumiert. In zwei Wochen möchte er in den Entzug gehen, er ist 21. Gestern sah er weder fit, noch gesund aus – eher gesagt: Er sah richtig beschissen aus. Blasse Haut, verquollene Augen, viele Pocken und Wunden. Ich habe ihn schon öfter betrunken gesehen und auch drauf, aber so wie gestern noch nie. Während wir uns unterhielten stelle sich mir die Frage „wie viel ist zu viel?“. Meine Mama sagt immer „Menschen sind wie Motoren. Der Körper arbeitet dementsprechend was man ihm zum verarbeiten gibt.“ Bei Autos zum Beispiel konnte man herausfinden was jedes einzelne braucht um gut zu funktionieren. Man konnte klar feststellen wie viel Öl benötigt wird, wie viel zu viel und wie viel zu wenig ist. Wie ist das jedoch beim Menschen? Wie viel ist zu viel und wie viel zu wenig? Wenn wir diese Fragestellung auf das Beispiel mit meinem Freund von gestern beziehen, würde ich definitiv sagen „Es war zu viel. Zu viele Drogen, zu lange wach.“ Wer darf das jedoch schon beurteilen? Nur weil es für mich als Außenstehender zu viel ist, heißt es nicht das diese Meinung relevant ist.
Ich denke fast jeder Mensch will deswegen seine eigenen Grenzen austesten.
Was und wie viel halte ich aus?
Jeder Mensch hat eine andere Schmerzgrenze und ist anders belastbar. Ich denke man sollte jeden Menschen als Individuum akzeptieren und niemanden dafür verurteilen dass er/sie etwas vielleicht länger, mehr oder kürzer/weniger kann als man selber. Jedoch sollte man die Menschen die sich körperlichen Schaden zufügen, darauf hinweisen das sie etwas zu viel oder zu wenig tun.
Wir können zwar entscheiden womit wir uns wohl fühlen oder was uns zu viel ist.
Jedoch brauchen manche Menschen trotzdem unsere Unterstützung, da sie sonst verloren sind.

Photo Credit: @whiteoutgotu, cc

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Die Tricks eines Cashback Studenten- wie ich mir mein Studium finanziere

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Als Student ist man eigentlich immer knapp bei Kasse. Doch mit ein paar Tricks lässt sich das Budget Monat für Monat etwas aufbessern, ohne dass man sich dafür groß anstrengen muss. Vor ein paar Monaten habe ich jemanden gesprochen, der die Jagd nach Zusatztaschengeld “professionell” betreibt.

Mal sind es 50 Euro, mal sind es 200 Euro, die Jonas (Name geändert) monatlich völlig legal abstaubt. So richtig geglaubt habe ich das nicht, aber nach ein wenig Recherche war alles viel klarer. Wir versuchen euch heute zu erklären, wie ihr mit möglichst wenig Aufwand, möglichst viel Kohle herausholt.

Als einfachstes Beispiel sind Aktionen zu nennen, die sich direkt an Endkunden richten. Vor zwei Wochen haben wir euch die Aktion der Postbank vorgestellt, die Studenten bei Kontoeröffnung eines kostenlosen Kontos bis zu 250 Euro in Amazon Gutscheinen schenkt. Die Aktion wurde übrigens verlängert, alle Info’s dazu hier. Wer das nicht mitnimmt, braucht eigentlich gar nicht erst weiterlesen.

Es gibt immer wieder mal solche Aktionen, die man auf dem Schirm haben sollte. Wir fassen diese ab jetzt regelmäßig unter Studi-Deals zusammen. Doch es geht noch mehr.

Generell muss man wissen, dass Firmen Leute dafür bezahlen, wenn sie Werbung für ein Produkt machen. So gibt es zum Beispiel gerade die Norisbank, die ebenfalls ein kostenloses Konto anbietet. Davon habt IHR aber nichts (außer ihr wollt gerade noch ein kostenloses Konto). Was viele nicht wissen, wir als Studiblog können uns aber für Werbeprogramme registrieren und bekommen eine Provision für jeden vermittelten Neukunden. Mit diesem System arbeiten übrigens die nervigen Versicherungsvertreter.^^ Allerdings haben wir keinen Bock, euch mit solchen Angeboten vollzuspammen. Was wäre aber, wenn wir euch einfach diese Provision (abzüglich ein paar %) in Form von Amazon Gutscheinen zurück geben? Muhahaha 😀

Genau das können wir ab heute technisch umsetzen. So könnt ihr euch in unserer Kategorie “Bonus-Deals” genau ansehen, für welches Angebot ihr Cashback bekommt. Für die Anmeldung bei der Norisbank z.B. bekommt ihr einen 50€ Amazon Gutschein. Das Konto müsst ihr dabei nicht einmal benutzen, ihr könnt es einfach wieder kündigen irgendwann. Der Deal ist wirklich gut und echt fair. Keine Backdoors.

Alle Bonus Deals ansehen

Ihr müsst allerdings eine Emailadresse angeben, damit wir euch auch irgendwie den Gutschein zugänglich machen können. Makes sense?

Noch ein paar Beispiele:

-Niemand würde sich eigentlich bei einem Veranstalter für Sportwetten anmelden. Allerdings bekommen wir für jede Anmeldung eine satte Provision, die wir einfach an euch weitergeben^^

Dafür muss man sich lediglich registrieren und 20€ Wetteinsatz setzen (z.B. auf aktuelle Fußballspiele). Mit etwas Glück verliert man nicht einmal zu viel dabei. Das Gute ist aber: Über Studiblog bekommt ihr 30€ wieder in Form von Amazon Gutscheinen zurück. Im schlimmsten Fall habt ihr also +10€ gemacht.

-Alleine dafür, dass man sich bei der Friendsurance ein Angebot einholt (also ein paar Daten dalässt), bekommt man 15€ als Gutschein

-Für die kostenlose 2 monatige Nutzung eines Online Fitnessstudios (was nicht einmal schlecht ist), bekommt ihr 5€ als Gutschein

– wer für 9,99€ eine Prepaid Karte mit 10€ Guthaben kauft, bekommt 12€ zurück als Amazon Gutschein (vlt. braucht ihr mal ne 2. Siamkarte 😉 )

Wichtige Regeln bei diesen Deals:

  • macht euch klar, dass ihr manche Angebote wieder kündigen müsst (z.b. das Online Fitnessstudio)
  • das ganze funktioniert nur, wenn ihr den Werbeblocker ausgeschaltet habt
  • am besten funktioniert alles, wenn ihr den Bestellvorgang in einer Session macht
  • die Amazon Gutscheine erhaltet ihr direkt auch über unsere Seite nach ein paar Wochen
  • ja, das alles kostet Zeit. Unter Umständen lohnt sich das Ganze bei 5€ Cashback nicht

Weitere Infos über die Bonus Deals gibt es auch in der dazugehörigen FAQ

Und denkt daran, die 250 Euro von der Postbank und die 50€ Norisbank Cashback solltet ihr mitnehmen, weil das echt gute Deals sind. Schaut einfach ab und zu auf unserer Deal Seite vorbei. Wir posten nur Deals, die sich lohnen!

Photo Credit: massdistraction , cc

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Fuck it Ratgeber- Wie Weihnachten für Single Studis tatsächlich ist

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Alle Jahre wieder … Weihnachten und das Singledasein

Sonntag. Der erste Advent um genauer zu sein. Für mich nichts besonderes. Wobei ich in diesem Jahr zum ersten Mal auch auf meinem Tisch ein hübscher Adventskranz steht. Selbstgemacht. Minimalistisch. Persönlich. Eine goldene Kuchenplatte, ein paar große Tannenzapfen und vier weiße dicke Kerzen. Kurz: ich liebe ihn.

Zurück zum Sonntag. Wie immer habe ich lange geschlafen und mir ein paar leckere Pfannkuchen gezaubert. Für einen perfekten „Lazy Sunday“ gehören für mich ein paar Folgen Sex and the City und mein Onepiece Pyjama einfach dazu.

Von dieser – für mich – fabelhaften Szenerie musste ich ein Foto machen und es bei Insta hochladen. Ihr wisst schon, #pancakes #sexandthecity #loveit #couch #adventskranz,#pyjamaday #whoopwhoop!

Aber je länger ich das Bild betrachtete – meinen Tisch mit dem Adventskranz und der einen brennenden Kerze, dem einen geschmackvollen Gedeck mit dem Teller Pancakes und Himbeeren und dem Fernseher auf dem Carrie zu sehen ist – umso mehr zog es mich runter. Bin ich gerade wirklich stolz darauf, dass ich an einem Sonntag allein zuhause sitze, eine 90er Serie schaue und Pfannkuchen, wenn auch ohne Mehl und Zucker, in mich reinstopfe? Soll das die ganze Welt sehen? Nicht wirklich! Stolz verwandelte sich in Traurigkeit. Keine zehn Minuten war das Bild online, ehe ich es wieder löschte und inständig hoffte, niemand hätte es in dieser kurzen Zeit gesehen. Als ob! Normalerweise zeigen sich alle in sozialen Netzwerken von ihrer besten Seite. Ziehen eine Show ab und präsentieren ihr tolles Leben. Ich tat in diesem Augenblick genau das Gegenteil. Obwohl das Foto wunderschön war, so offenbarte es die Wahrheit und brachte sie auf lächerliche Weise auf den Punkt: Ich bin allein. Kein Filter hätte die Einsamkeit in diesem Bild überdecken können. Es fehlte nur noch die Katze, dann wäre das Klischee der alten Jungfer perfekt gewesen. Ach, scheiss drauf!

Um ehrlich zu sein ist es mir eigentlich egal, dass ich Single bin. Und bisher konnte mir auch die besinnliche, von allen Singles gefürchtete, Weihnachtszeit nichts anhaben. Aber wieso haben viele so eine Angst vor dieser Zeit? Eins ist doch klar, im Sommer bedeutet das Singledasein Freiheit und Lebenslust, im Winter hingegen die eiskalte und grausame Konfrontation mit dem Alleinsein. Keiner geht raus. Kalt, nass, grau und trist. Winter eben.

Und während die Vorweihnachtszeit eine besonders kuschlige Zeit für Paare ist, hängen wir Singles allein zuhause rum …

Auf Facebook und Co. kursieren dann vermehrt diese beschissenen Ratgeber, die einem extrem coole Alternativen vorgaukeln wollen, wie „Weihnachten allein: 5 Highlights für Singles“ oder „Allein unterm Baum? Wie Sie Weihnachten als Single überstehen“. Überstehen impliziert ja schon Verzweiflung, die sicher nicht mit einem mutigen Solo-Kinobesuch übertüncht werden kann. Aber dann hätten wir auch noch diese total lustig gemeinten Aufzählungen, die uns aufmuntern sollen und sagen wollen: „Hey, es ist voll okay an Weihnachten Single zu sein!“

Wie „Viel mehr Essen für dich“, „Kein sündhaft teures Geschenk besorgen zu müssen“ oder „Nicht zu ihrer/seiner Familie zu müssen“.

Einem Single gewinnt man mit diesen echt überzeugenden Gründen nicht mal ein müdes Lächeln ab, geschweige denn es als eine Art Bestätigung zu sehen sich an Weihnachten verdammt glücklich schätzen zu können eben keinen Partner zu haben. Hallo Festtags-Blues! Aber viele vergessen, Weihnachten ist ein Familienfest. Daher sieht die Wahrheit für uns Singles so aus:

  • Coming home for Christmas und holy Shit
  • Deine Mutter geht davon aus, dass du über die Feiertage zu ihnen fährst. Du hast ja sowieso nichts anderes vor.
  • Dabei hättest du das. Wie eine Reise nach, ehm, ja irgendwo hin eben!
  • Oder auch nicht.
  • Bereits drei Tage vor der Fahrt zu deinen Eltern will deine Mutter wissen, was sie alles für dich einkaufen soll.
  • Bei deinen Eltern angekommen wohnst du für die Feiertage in deinem alten Kinderzimmer, was deine Mutter zu ihrem Hobby-Fernseh-Bügel-Zimmer umdekoriert hat.
  • Das Bett hat sie dir bereits gemacht. Mit deiner Lieblingsdecke aus Kindertagen. Wie alt bist du? Fünf?
  • Aber du freust dich heimlich darüber.
  • Die Geschäfte sind zu. Du bist zuhause gefesselt und musst mithelfen.
  • Leider musst du dich dafür richtig anziehen, da der Rest der Familie auch zum Essen kommt.
  • Dein dicker Onkel sitzt dir beim Essen gegenüber und stopft sich schmatzend wahllos alles in den Mund.
  • Auch die letzte Krokette, die du eigentlich haben wolltest.
  • Rosé!
  • Viel mehr Rosé! Und Baileys.
  • Oh, Eierlikör!
  • Deine tattrige Tante fragt dich warum du eigentlich keinen Freund hast.
  • Vielleicht bist du zu wählerisch.
  • Vielleicht solltest du dich mehr schminken.
  • Vielleicht solltest du ein bisschen abnehmen
  • Definitiv solltest du nicht so viel trinken.
  • Nach einer Weile hat sie es vergessen und fragt dich erneut.
  • Und wieder.
  • Und wieder …
  • Wo ist der Eierlikör?
  • Deine Oma will wissen was du zurzeit machst. Du antwortest, dass du studierst. Sie zuckt mit den Schultern und fragt sich wieso du keine Familie willst.
  • Dass dir mit deinem Master beruflich alle Türen offen stehen interessiert keinen.
  • Zeit für die Bescherung! Oh, wie toll, ein Platzdeckchen! Danke Oma! Ehm …
  • Nach der Familie kommen endlich die Freunde. Wie jedes Jahr.
  • Bevor du aber ausgehst, wollen deine Eltern wissen wie lange du bleibst, wo sie dir den Schlüssel hinlegen sollen und was du zum Frühstück haben willst.
  • Du freust dich deine Freunde zu sehen. Auch die, die immer als erstes fragt: „Und was macht die Liebe?“
  • Alle deine vergebenen Freunde werden im Club angemacht, außer dir – natürlich.
  • Dein bester Freund ist der Wodka.
  • Während du weg bist packt deine Mutter deinen Koffer aus und legt alles ordentlich zusammen.
  • Morgens schaust du mit deinem fetten Kater und deiner Mutter „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.
  • Dein Schädel dröhnt und du verfluchst heimlich den scheiss Prinzen auf seinem scheiss Gaul.
  • Fuck, du willst diese drei Haselnüsse zum Wünschen.
  • Die Feiertage sind vorbei, du verabschiedest dich von deinen Eltern.
  • Deine Mutter drückt dich und lässt dezent den Satz: „Naja, vielleicht bringst du ja nächstes Jahr mal einen netten Mann mit!“ fallen.

Fazit: du bist nicht allein! Auch wenn du Single bist, immerhin hast du deine bucklige Verwandtschaft und deine Freunde.

Also wieso lies ich mich von diesem blöden Insta Bild so runter ziehen? Jedenfalls wenn die zweite, dritte und vierte Kerze brennt, werde ich zuhause sein. Pancakes essen, Sex and the City schauen und mich darüber freuen Weihnachten bei meiner Familie zu sein.

Naja, und wer weiß Mama hat ja bekanntlich immer Recht! Also vielleicht dann im nächsten Jahr …
Photo Credit: tphets , cc

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Der Spagat zwischen Beruf und Studium -Mein Alltag zwischen Opernhaus und Humboldt-Universität

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Seit Ende 2012 arbeite ich neben dem Studium für den eingetragenen Verein Tanz ist KLASSE!. Tanz ist KLASSE! ist das Education-Programm des Staatsballetts Berlin. Im Auftrag des Vereins lassen Tänzerinnen und Tänzer des Staatsballetts Kinder und Jugendliche an ihrer faszinierenden Welt von Tanz und Ballett teilhaben. In Veranstaltungen, Workshops und Projekten gewähren sie Einblicke in die Trainings- und Probenarbeit, stellen Kostüme und Requisiten vor, lüften das Geheimnis der Spitzenschuhe und begleiten die Teilnehmer bei ihren ersten eigenen Tanzschritten.

Nachdem ich mit dem Studium der Kultur- und Medienwissenschaft begonnen und das Studentenleben ein paar Monate lang in vollen Zügen genossen habe merkte ich, dass ein kleiner Zuverdienst neben dem Bafög nicht schlecht wäre. Da mein Interesse schon seit Kindheitstagen dem Ballett gilt, fragte ich bei der Ballettcompagnie meiner Heimatstadt an. Tatsächlich bestand Bedarf an einer geringfügigen Unterstützung, so dass ich im Dezember 2012 begann, als studentische Hilfskraft den Verein Tanz ist KLASSE! in seinen Tätigkeiten zu unterstützen. Zunächst wurde ich mit der Akquise von Neukunden und der Nachbereitung von Workshops beauftragt, eine Aufgabe, die recht variabel in meinen Stundenplan unterzubringen war.

Nach kurzer Zeit wurde ich mit weiteren Aufgaben betraut. So kümmere ich mich um die Korrespondenz mit unseren Partnerschulen und –kindertagesstätten sowie die gesamte Organisation von Workshops beim Staatsballett Berlin für junge Erwachsene und Kinder. Die Organisation umfasst die Absprache über Inhalte und Ablauf mit den Tanzpädagogen, die Korrespondenz mit den Teilnehmern sowie die Dokumentation durch Film und Foto am Veranstaltungstag. Die Nachbereitung der Workshops gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben. Durch meine Arbeit in enger Zusammenarbeit mit dem Staatsballett Berlin und den drei Berliner Opernhäuser erhalte ich einen umfangreichen Einblick in die Opernlandschaft und die Arbeit in einem künstlerischen Betrieb. Gerade durch die großen Projekte habe ich die Möglichkeit, die Arbeit der unterschiedlichsten Gewerke kennenzulernen. Ich lerne Abläufe kennen, die nötig sind, eine Aufführung auf die Bühne zu bringen, unter Berücksichtigung und in Absprache des künstlerischen-, technischen- und des Verkaufsteams.

In der täglichen Arbeit erhalte ich die Möglichkeit, meine organisatorischen Fähigkeiten weiter zu schulen. Da ich mittlerweile auch für die Übersicht finanzieller Belange zuständig bin, erhalte ich zudem einen Einblick in buchhalterische Abläufe und übe mich in der Erstellung von Förderanträgen, in die ich bereits durch einen Kurs an der Uni im Rahmen der „Berufsfeldbezogenen Zusatzqualifikationen“ (Fundraising/Sponsoring und Projektmanagement im Kulturbereich) einen Einblick erhalten konnte.

Neben all diesen Tätigkeiten gehe ich weiterhin zur Universität. Ich versuchte mir von Anfang an, die Lehrveranstaltungen auf einen Tag zu legen oder Abendveranstaltungen zu besuchen, um Beruf und Studium kombinieren zu können. In einem Theater- oder Opernbetrieb gibt es in der Regel nicht die klassischen Arbeitszeiten „9 to 5“, was für mich einen Vorteil darstellt: Besuche ich unter der Woche am Vormittag Vorlesungen und Seminare, kann ich noch am Abend Bürotätigkeiten erledigen oder Workshops begleiten, genauso am Wochenende. Meinen Stundenplan habe ich mir so gestaltet, dass ich mindestens an einem Wochentag nicht in die Universität gehe, um den ganzen Tag für die Arbeit zur Verfügung zu haben.

Auch versuchte ich stets – soweit möglich – die Arbeit auch inhaltlich mit dem Studium zu verbinden: Ich besuchte ein praktisches, theaterpädagogisches Seminar, dessen Techniken ich zum Teil in den Workshops im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit anwenden konnte. Ich besuchte ein Seminar zum Thema Traum und Schlaf, dessen Inhalte ich in unserem Jahresprojekt anwenden konnte: Dieses behandelte ausschließlich das Thema Schlaf, in tänzerischer Interpretation. Als die Wiederaufnahme der Ballettproduktion „Die Bajadere“ beim Staatsballett auf dem Spielplan stand, verfasste ich eine Hausarbeit zu einem Aspekt dieses Balletts.

Bei einem geisteswissenschaftlichen Studiengang und einer Arbeitsstelle in einem Kulturbetrieb ist dies natürlich möglich, da es viele Überschneidungspunkte gibt – beziehungsweise kann man diese herstellen. So funktioniert die Kombination aus Beruf und Studium in meinem Fall wunderbar und ich habe den Spaß an beiden Tätigkeiten nie verloren, auch wenn diese Doppelbelastung zum Teil spürbar war und ist. Doch genau der Mix aus praktischer Tätigkeit und solcher in der Universität, bei denen ich philosophieren, lesen und mich mit den Kommilitonen austauschen kann, macht den Reiz aus – ich hätte auf keine Seite verzichten wollen. Glücklicherweise werde ich auch nach meinem Studium in diesem Beruf und Betrieb weiterarbeiten dürfen, was mich in meiner Studiums- und Berufswahl nur bestätigt und sehr freut.

Text: Henriette Köpfe Bild: Staatsballett Berlin

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Nicht ganz von dieser Welt- meine göttliche Erscheinung auf einer Studentenparty

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Eigentlich hab ich es ja nicht so mit den Frauen. Als selbsternannter Zyniker stelle ich das schöne Geschlecht gerne unter den Generalverdacht der Oberflächlichkeit und des Opportunismus.

Natürlich weiß ich, dass ich damit nicht ganz fair bin, aber ich bin begeisterter Evolutionsbiologe und sehe darin quasi den einzigen Grund, dass unsere Art die ersten Jahrtausende ihrer Existenz überstanden hat. Nun ja, muss ich meine Meinung revidieren? Wahrscheinlich ja, aber darum soll es im Folgenden eigentlich gar nicht gehen.

Ich hatte nämlich so was wie eine Epiphanie. Für diejenigen unter euch, die nicht wissen, was das ist: Eine Epiphanie ist eine göttliche Erscheinung. Und nein, es folgen hier jetzt keine schwülstigen Abhandlungen über die Großartigkeit einer einzelnen Trägerin eines wahrhaftig diploiden Chromosomensatzes. Nein, diese Frau war eher wie eine griechische Göttin, die etwas Bestimmtes repräsentiert, man denke an beispielsweise Athene oder die Töchter des Apollon.

Wie also so ein griechischer Held am Scheideweg, dem bald göttlicher Beistand erscheinen sollte, begab ich mich eines Samstagabends Anfang Dezember nichts ahnend in ein nicht so schickes Viertel einer großen Handelsstadt, ganz nahe meiner Geburtsstätte, um der Geburtstagsfeier der Freundin eines alten Schulfreundes von mir beizuwohnen. Die Party nahm ihren gewöhnlichen Lauf und ich amüsierte mich gar nicht schlecht, wobei man wissen muss, dass ich mich eher selten zu solchen Veranstaltungen begebe und selber meinen Geburtstag schon lange nicht mehr feiere. Einfach aus Faulheit und Misanthropie. Just in dem Moment als es langweilig zu werden begann sollte sie nun endlich auftauchen. Ich hatte mir gerade bei dem Versuch, ein ausgegangenes Teelicht zu entzünden, etwas Wachs in den Schritt geschüttet und war nun dabei, obszöne Bewegungen unter dem Tisch zu vollziehen, um die Spuren des Missgeschicks von dem liebgewonnnenen Textil zu entfernen.

Da strahlte sie mich plötzlich an, wie sie vermutlich bereits jeden im Raum angestrahlt hatte. Diese wahnsinnig positive Ausstrahlung schockierte mich dermaßen, dass ich mich zu einem ungewohnt distanzierten “Hi!?”hinreißen ließ, um meine Verzückung bloß nicht zu zeigen. Und dann war sie schon wieder weg und quatschte mit irgendeinem Typen, der irgendwie wie ein etwas zu fetter Johnny Depp aussah. Naja, dachte ich mir: Scheiß drauf, wie immer. Also beschäftigte ich mich die nächste Stunde ausgiebig damit, bei einer Runde herrlich sinnfreiem Looping Louie meinen Verstand zu betäuben. Ausreichend betrunken lieferte ich anschließend ein halbgares “Unchain my heart” bei der Karaoke ab und beschloss, meine lädierten Stimmbänder nun ein wenig zu schonen und begab mich in eine stille Ecke.

Dann war sie plötzlich wieder da. Sie erzählte mir, dass sie keinen Alkohol tränke, weil das ihr Channeling stören würde oder irgend so ein Bockmist. Aber gut, als Mediziner ist mir jeder Grund recht, aus dem Leute nicht rauchen oder trinken – mich selbst natürlich ausgenommen. Es lebe die Bigotterie! Es stellte sich also heraus, dass ich da ein echtes Blumenkind im klassischen Sinne vor mir hatte, dabei nicht außergewöhnlich schön nach meinen Maßstäben, aber doch von so einer wunderbaren Unbeschwertheit erfüllt, dass sie quasi von innen leuchtete. Betreffende Frau verwickelte mich nun in eine lange Diskussion zum Thema Freiheit, in deren Zuge sie mir eröffnete, dass sie am nächsten Tag nach La Palma fliegen würde, um die kommenden Wochen bis Monate in irgendeinem ominösen Hippiedorf zu verbringen und zu töpfern oder so. Der Winter in Deutschland würde sie ja in ihrer Freiheit einschränken. Ach so.

So etwas würde sie ständig machen, sich treiben lassen und derartiges. In den Tag hineinleben. Und je länger sie auf mich einredete und ich noch dagegenhielt, dass Freiheit ja nur etwas für die Starken sei und die Gesellschaft ohne so etwas wie Routine und Verpflichtungen nicht funktionieren würde, desto unsicherer wurde ich. Dazu muss man wissen, dass ich gerade am Ende meiner Ausbildung zum Arzt stehe und im besten Begriff bin, die letzten Reste meiner Jugend in einer gnadenlosen Tretmühle zu verbrennen.

Es wurden Erinnerungen wach an die Zeit nach meinem Abitur, als ich für einen vollen Monat die Via Alpina ging und mich nichts anderes interessierte als die Aussicht hinter der nächsten Bergkuppe. Als ich Bücher las, die von Zen-Buddhismus, Existenzialismus, Laotse und Konfuzius handelten. Als ich echt noch die Muße hatte, einen Sinn zu suchen zwischen all dem Leid und Schmutz und der Falschheit des Menschseins. Das erfüllte mich mit Wehmut. Um den Rest der Geschichte kurz zu machen: Am Ende erkannte ich die Seelenverwandtschaft zu diesem wundervollen Wesen und wir verbrachten den restlichen Abend mit Tanzen (ich tanze eigentlich nie, ich verabscheue es) und Küssen (Sie hat mir natürlich nicht gesagt, dass ich auch darin scheiße bin). Auf die Frage, ob sie so etwas wie eine Göttin sei, sagte sie mir, dass in jedem Menschen so etwas wie eine Gottheit stecken würde, die meisten sie aber nicht hinausließen. Ich brachte sie brav nach Hause – respektive dahin, wo sie gerade untergekommen war – und werde sie aller Wahrscheinlichkeit nach nie wieder sehen. Sie sagte mir noch, dass sie wahrscheinlich geschickt wurde (von wem, traute ich mich nicht zu fragen), um mich zu befreien. Am besten solle ich doch gleich mit ihr nach La Palma kommen.

Ich gebe zu, ich habe eine halbe Sekunde darüber nachgedacht.

Photo Credit: AlexandraGalvis , cc

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Studium mit Mama? -wenn die Mutter einen Eltern-Kind-Studiengang vorschlägt

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Ich weiß nicht ob jemand von euch das kennt, wenn die Mutter einfach an allem teilhaben will und man es einfach nicht über’s Herz bringt “nein” zu sagen.

Meine Mutter ist eine Glucke. Ich liebe sie von ganzem Herzen, aber manchmal ist sie mir zu viel. Sie würde am liebsten 24/7 mit mir verbringen, aber ich möchte mit meinen 18 Jahren auch endlich eigene Erfahrungen sammeln und selbstständig werden…

Ich bin fast fertig mit der Schule und suche schon nach einem Studienplatz, am liebsten in einer größeren Stadt wie z.B. Stuttgart oder so. Irgendwas mit Medien fände ich cool. Natürlich habe ich das meinen Eltern schon gesagt und wie meine Mutter so ist, wollte sie mir sofort helfen und hat angefangen zu recherchieren.

Was sie dabei gefunden hat, hat mich erstmal echt schockiert…

Sie hat eine Art “Eltern-Kind-Studiengang” entdeckt!! Sowas hab ich echt noch nie gehört…

Meine Mutter war völlig begeistert und hat sich so gefreut mir das zu sagen, ich aber fand das nicht so toll… Wie schon gesagt, wollte ich halt mal mein eigenes Ding machen.

Naja, so hab ich ihr das natürlich nicht gesagt und mir erstmal angehört um was es eigentlich geht. Es ist wohl so, dass bei diesem Studiengang immer ein Elternteil mit studieren kann und dann quasi auch den Bachelor machen kann. Meine Mutter hat nie studiert, deshalb fand sie die Idee super. Ansich stimmt das ja auch, Weiterbildung ist ja nie falsch, aber ob das unbedingt zusammen mit dem eigenen Kind sein muss??

Ich habe mir die Webseite der Uni dann selbst einmal angeschaut und fand den Studiengang an sich eigentlich gar nicht schlecht. Es wäre schon das was ich studieren möchte…

Ich weiß jetzt nicht, ob das hier üblich ist, aber würdet ihr mir vielleicht mal ein paar Kommentare geben was ihr so darüber denkt? Damit ich weiß wie sowas allgemein gesehen wird und wie peinlich es mir sein müsste mit meiner Mutter zu studieren oder ob das vielleicht mittlerweile sogar normal ist 😀

Achso nur für den Fall, die Uni die meine Mutter da gefunden hat heißt Macromedia und ist in Stuttgart. Der Studiengang nennt sich glaube ich EKIS.

Ich stehe irgendwie wirklich zwischen den Stühlen…
Photo Credit: torkristensen , cc

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Diese Uni macht einen Ersti zum Star- besser kann das Studium nicht beginnen

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Vergesst alle Willkommensgeschenke, die ihr an eurer Uni erhalten habt. Damit meinen wir die Tragetaschen, Blöcke und USB Sticks, die jeder Ersti mit einem warmen Händedruck erhält.

Das Video von der BI Norwegian Business School ist nämlich anders. Wir würden fast behaupten, dass es die beste Rekrutierungskampagne ist, die eine Uni jemals gemacht hat.

Stell dir vor, du kommst als Student aus dem Ausland in Oslo an und die ganze Uni, nein, die ganze Stadt, kennt dich bereits. So ist der Name des ausersuchten Studenten und seine Interessen vom ersten Tag bekannt und er wird von seinen Kommilitonen angefeuert. Und dies nicht nur innerhalb der Uni, sondern auch in der ganzen Stadt Oslo – auf Reklametafeln, Plakaten, in Magazinen und TV-Spots. Sogar eine Reihe von Produkten in Getränkeautomaten wird den Namen des Studenten tragen, und falls der Name des Studenten richtig in den Automaten gesprochen wird, so erhält man das Produkt kostenlos.

Das Video ist wirklich genial:

In einer neuen Stadt, in einem fremden Land ist es oft nicht so einfach, sich von Anfang an zu integrieren. Es ist auch allgemein bekannt, dass die akademischen Ergebnisse von internationalen Studenten durch Schwierigkeiten bei der kulturellen Anpassung beeinflusst werden könnten. Das Ziel der Kampagne ist es, den internationalen Studenten -und einer Person ganz besonders-, den Einstieg zu erleichtern und ihm sozusagen einen “flying start” zu ermöglichen. Neben dem fliegenden Start im sozialen Bereich, hat die BI Norwegian Business School auf der akademischen Ebene einen Triple Crown-Status, also die drei internationalen Akkreditierungen, EQUIS, AMBA und AACSB. Bäm! Das kann sich sehen lassen.

Ganz ehrlich, unter diesen Bedingungen bewirbt man sich tatsächlich gerne :) Ob man sich dann wirklich traut, als Stadtbekannte Persönlichkeit sein Studium zu starten, steht auf einem anderen Blatt. Aber wird das von Business Studenten nicht auch ein wenig erwartet 😉

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Die Halligalli #heimkommen Parodie ist besser als das Original von EDEKA

Quo vadis? Das Leben eines Lateinstudenten

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                Quo vadis? – Das Leben eines Lateinstudenten

Das Leben eines Lateinstudenten fängt eigentlich schon vor dem Studium an. Die Schule ist nämlich der Ort, in welchem man seine Freude und sein Talent für die lateinische Sprache entdeckt… oder auch nicht; das hängt natürlich von der Person ab. Während Latein in der Schule den meisten verhasst ist, weil der Lernpegel in diesem Fach einfach am höchsten ist, gibt es welche, die diese Sprache sehr schön und interessant finden. Manche gehen sogar so weit, dass sie sagen, dass sie es studieren wollen. Unterbreitet man diesen Wunsch den anderen, wird man erst einmal schief angeguckt. Schließlich wollen die anderen entweder überhaupt nicht studieren, weil es ihnen der Schule zu ähnlich ist, oder wollen zwar studieren, aber dann höchstens ein Fach, was ihnen außerordentlich einfach vorkommt. Im Zeitalter des Internets kann man schließlich überall gucken, an welcher Universität es welche Fächer gibt und wie sie eingeschätzt werden; heutzutage heißt es ja bei fast allen Teenagern: vertraue nur dem Internet, denn alles, was da drin steht, ist richtig. Aber das ist selbstverständlich weit gefehlt. Auf Latein werden die definitiv nicht kommen.

Wenn man jetzt einer von den Lateinfreunden ist und es sich fest vorgenommen hat, das zu studieren (entgegen jeglicher Verwunderungen vonseiten anderer Leute), beginnt das Studium bereits vor dem offiziellen Studium. Grund dafür: es wird empfohlen, sich schon zuvor Vokabel- und Grammatikbücher zuzulegen, um sich im Vorfeld einen geeigneten Wortschatz anzueignen; im Studium selbst ist dafür ohnehin kaum noch Zeit. Bis dahin sollte man wirklich schon Vieles können. Rüdiger Vischer war so freundlich, den Studenten mit seiner Vokabelsammlung eine Vokabelflut zu bescheren, in der einige untergehen. Das schreckt einen angehenden Lateinstudenten bereits vor dem Studium ab und lässt ihm Zweifel kommen, ob er nicht eventuell doch lieber ein anderes Fach studieren möchte.

Zu Beginn des Studiums ist der Schock groß, wenn man sich Lektüreübungen und Stilübungen gewählt hat und zum ersten Mal da drin sitzt. Die Anforderungen sind immens, weil man nun vom Schulniveau zum Uniniveau umswitchen muss. Nicht selten dauert eine Vorbereitung zuhause für eine Lektüreübung an die zwei Stunden; für die Stilübung nochmals etwa eineinhalb Stunden. Zudem hat man auch in anderen Veranstaltungen noch eine Menge zu tun. So kommt es, dass man sich in seiner anfänglichen Überforderung einen Tag mit 36 oder gar 40 Stunden statt 24 Stunden wünscht. Logische Köpfe behaupten, wenn man von einem 24 Stunden Tag die acht Stunden Schlaf draufrechnet, auf die man verzichten kann, wäre man bei 32 Stunden, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Auf jeden Fall wird man mit Arbeit zugeschüttet; gleichzeitig wird einem eine Lektüreliste ans Herz gelegt, die Semester für Semester abgearbeitet werden sollte, um es im weiteren Verlauf einfacher zu haben. Wenn das auch noch dazukommt, kann man wirklich einen längeren Tag gebrauchen. Zwei Stunden Freizeit, wo man sich um Familie, Freunde oder Hobbies kümmern kann, sind schon viel; meist eine Stunde Freizeit pro Tag, denn alles andere ist Arbeiten für das Lateinstudium.

Anders wäre es, wenn man sich von vornherein vornimmt, lieber ein Wenig länger zu studieren, weil dann die Luft innerhalb des Semesters mehr wird. Man braucht sich nur ein oder zwei Veranstaltungen mit aufwendigem Stoff und absolut schwerer Abschlussklausur wählen, um sich darauf besser konzentrieren zu können. Nebenbei: Altphilologen studieren fast immer länger als die Regelstudienzeit, aber das ist bei dem Inhalt auch völlig normal und legitim.

Aber die Klausuren sind das nächste Thema: man soll zwar nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber hier muss man echt mal einen auf Türbrecher machen. Denn die Quote der durchfallenden Studenten ist gewaltig: sie liegt zwischen 60% (wenn man einen übermäßig humanen Dozenten hat) und 95% (wenn der Dozent streng und kleinkariert ist); unter 60% läuft fast gar nichts, während bei 95% durchaus noch Luft nach oben ist. Demotivation und die Sorge um die Zukunft steigen weiter an und lassen einem immer größere Zweifel kommen, wie lange die Psyche das aushält. Außerdem muss man sich wohl oder übel damit abfinden, dass der Beruf, den man später damit ergreifen will, in weite Ferne rückt und man sein Leben noch einige Zeit als Student fristen muss. Immer wieder Klausuren schreiben, Nachschreibeklausuren schreiben und jedes Mal das ernüchternde Ergebnis “nicht bestanden” drunter stehen sehen. Teilweise ist das Ergebnis zwar knapp vorbei, aber wenn es über 20 Fehler geht, fragt man sich schon, ob die Hölle nicht ein schönerer Ort wäre, um sich einzugraben. Alleine im Bachelor Latein sollte man mit ungefähr sieben bis zwölf nicht bestandenen Klausuren rechnen, wenn nicht noch ein bisschen mehr (falls man mal Pech hat). Natürlich gibt es auch einige wenige Leute (wirklich Ausnahme!), die recht gut durchkommen und nur wenige Klausuren nicht bestehen; denen gönnt man das auch von Herzen und man freut sich wirklich für sie, dass sie diese (psychischen)Qualen nicht erleben müssen, aber dennoch führt es einem selbst vor Augen, wie schlecht man doch im Vergleich zu ihnen ist. So ist die Freude für die anderen groß, während die Enttäuschung für einen selber weitaus noch größer ist. Immer gegen Ende eines Semesters stellt sich der Lateinstudent folgende Frage: warum mache ich das eigentlich überhaupt? Warum tue ich mir das jedes Semester wieder aufs Neue an? Warum ziehe ich nicht einen Schlussstrich und wechsle?   

Antwort: der Beruf. Der Beruf kommt irgendwann, auch wenn er bei Lateinstudenten in deutlich weiterer Ferne ist als bei anderen Fächern wie ev./kath. Religion, Pädagogik oder Deutsch. Dort – so wird einem immer wieder von anderen Studenten gesagt – kann man fast gar nicht durchfallen. Die guten Berufschancen, die man als Lateinstudent später hat, sind einer der wenigen Gründe, warum man sich Latein an der Uni reinzieht. Schaut man beim Schul- und Bildungsministerium auf der Seite nach, welche Lehrer für welche Fächer welche Chancen haben, stehen Mathe und Physik häufig ganz oben; Latein folgt allerdings schon unmittelbar dahinter. Es wird einem auch des Öfteren erzählt, dass, wenn man Latein studiert, einem später fast jede Schule offen steht. Darauf arbeitet ein jeder Lateinstudent hin. Das ist das einzige, was einen dann noch motivieren kann, die Klausuren doch irgendwann einmal (in der Hoffnung, nicht schon einen grauen Bart zu haben) zu bestehen und ENDLICH einmal weiterzukommen; eine Klausur kann der Schlüssel in andere Module sein; hat man diesen Schlüssel nicht, wird die Tür verschlossen bleiben und man bleibt der ewige Lateinstudent.

Es könnte selbstverständlich auch noch an die Universität gehen als Professor oder Dozent. Auch dabei stehen die Chancen im Fach Latein ganz gut. Man wird dann zwar an seine eigene grässliche Lateinstudiumszeit erinnert, weiß aber gleichzeitig immer, dass man nun auf der anderen Seite steht und der Lehrende und nicht der Lernende ist. Man kann nirgends mehr durch Klausuren fallen, sondern muss sie stellen und korrigieren; im Vergleich zum Studium ist das eine Wohltat, wie Salbei bei Erkältung.

Ein schlussendliches Fazit muss bei diesem Thema mit einem gleichzeitigen Appell einhergehen: Studiert Latein wirklich NUR, wenn es euch nichts ausmacht, unheimlich viel zu lernen und zu arbeiten, auch wenn es über eure Grenzen hinausgeht. Ihr müsst dafür körperlich fit sein. Aber vor allen Dingen muss eure Psyche stark sein: Misserfolge gehören im Lateinstudium in fast jedes Semester. Hat man keine Nerven wie Drahtseile, geht man entweder kaputt oder schafft es in letzter Sekunde noch, ein anderes Fach zu wählen.

 

Trotzdem hat das Fach Latein (im Schul- oder Universitätsdienst) gute bis sehr gute Berufschancen, so dass es sich schon lohnt, dranzubleiben, wenn man schon angefangen hat; eine starke Psyche vorausgesetzt!          

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Weihnachten- Krieg oder Frieden, Seifenblase oder Realität?

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Alle Jahre wieder..

Alle Jahre wieder machen sich in den Städten Deutschlands Studenten auf den Weg nach Hause, um die Weihnachtstage wieder im trauten Heim zu verbringen.

Alle Jahre wieder kramen Mütter aus Kellern oder Dachböden die Kisten mit der Weihnachtsdekoration aus, um das Haus für die Rückkehr der verlorenen Söhne und Töchter zu schmücken.

Alle Jahre wieder sitzen Geschwister, die schon längst erwachsen geworden sind, oder es zumindest glauben, zusammen am Tisch und versuchen für einige Tage den Frieden, der für diese Tage angedacht ist, zu halten.

Alle Jahre wieder werden Geschenke in den Wohnzimmern ausgetauscht.

Alle Jahre wieder wird sich darüber gefreut aber alle Jahre ist jemand auch enttäuscht oder gekränkt, wenn er zum Beispiel ein Buch über gesunde Ernährung bekommen hat.

Alle Jahre wieder wird sich schick angezogen und in die nächste Kirche gepilgert. Wann war das letzte Mal jede Bank hier besetzt? Ich weiß es! Vor genau einem Jahr.

Alle Jahre wieder singt diesmal nicht nur eine zehnköpfige Gruppe die Lieder im Gotteshaus mit, sondern 20,30, viele.

Und alle Jahre wieder komme ich mir fehl am Platz vor, nur weil jetzt Weihnachten ist, hier zu sein. 10 Jahre früher hat das etwas mehr Sinn gemacht. Da war ich noch im Reinen mit dem, was ich dort höre und sehe. Da war ich wahrscheinlich nicht am 24. Dezember des Vorjahres zuletzt dort. Aber Traditionen bricht man nicht so leicht.
Deswegen wird bei uns alle Jahre wieder der Baum am Morgen des 24. Dezembers zusammen geschmückt.

Und deswegen werden die Geschenke alle Jahre wieder an derselben Stelle im Wohnzimmer abgelegt. Und deswegen wird alle Jahre wieder eine kleine Glocke geläutet, wenn es Zeit ist, hineinzukommen und auszupacken. Und alle Jahre wieder machen wir das vor dem Essen, weil als meine Geschwister und ich kleiner waren, wir uns nicht aufs Essen konzentrieren konnten mit den Geschenken im Hintergrund.

Ich glaube nicht, dass das heute noch der Fall wäre. Das gute Essen am Heiligabend ist mir vielleicht sogar inzwischen wichtiger als die Geschenke.

Aber trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, es anders zu machen.
Diese drei Tage im Dezember sind irgendwie außen vor. Hier gelten andere Regeln und andere Werte oder werden zumindest anders bedacht. An Heiligabend werde ich mir die größte Mühe geben nicht in irgendeine aussichtlose Diskussion mit meinen Bruder zu geraten, es ist ja schließlich Weihnachten.

Und ich werde mich nicht beschweren, wenn ich beauftragt werde den Müll rauszubringen oder den Tisch zu decken oder abzuspülen, weil an diesem Tag schluckt man das einfach, auch wenn man an jedem anderen Tag aus Prinzip vielleicht etwas ungewollt das Gefragte tut.

Alle Jahre wieder vergessen Familien für diesen Abend, dass sie große Probleme zu bewältigen haben oder dass eigentlich eine liebe Person im Kreis fehlt.

Ist das schlimm? Man ist ja keine fünf mehr, man kennt die Wahrheit. Man weiß von den Geschehnissen, die um einen herum passieren. Von den eigenen Kriegen und Ungerechtigkeiten im Alltag, die keineswegs klein für einen sind. Aber auch von den weltweiten Bedrohungen und Ängsten.

Alle Jahre wieder vergessen Familien für diesen Abend, dass sie große Probleme zu bewältigen haben oder dass eigentlich eine liebe Person im Kreis fehlt.

Ist das schlimm? Man ist ja keine fünf mehr, man kennt die Wahrheit. Man weiß von den Geschehnissen, die um einen herum passieren. Von den eigenen Kriegen und Ungerechtigkeiten im Alltag, die keineswegs klein für einen sind. Aber auch von den weltweiten Bedrohungen und Ängsten.

Für drei Tage schließt man sich in diese Seifenblase aus Weihnachtsliedern und Lebkuchengeruch und ignoriert all das. Da ist man auf einmal doch wieder fünf und lässt sich von dem ganzen Phänomen Weihnachten mitreißen. Schmückt den Baum, singt die Lieder, verteilt Geschenke und hilft beim Abwasch.

Aber warum auch nicht? Die Realität kommt am 27. Dezember von alleine zurück. Da schadet es nicht, wenn diese auch mal Urlaub bekommt. Auch wenn es nur diese drei Tage sind.

Photo Credit: Obtuse Photo cc

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Ungewohnter Fetisch vom Sexualpartner- wie ich auf eine Natursekt Einladung reagiert habe

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Sonntagmorgen, Sex and the City schauen – bei dem Wetter genau das Richtige. Jedoch suche ich eine bestimmte Folge. Da ist sie: Staffel 3, Episode 2, Sex und Politik.

In dieser Folge ist Carrie mit einem Saubermann Politiker zusammen. Im Bett bittet er sie darum, ihn zu bepinkeln. Wieso ich diese Folge wieder sehen muss? Weil mir letztes Wochenende genau das selbe passiert ist. Wobei nicht ganz so. Aber Urin spielte dabei die Hauptrolle.
Ich war zu Besuch in der Heimat und meine Freundinnen kamen bei einem gemütlichen Abend Zuhause auf die glorreiche Idee, ein Dorf weiter auf ein Junggesellenfest zu gehen.

Dorftrottel beim Saufen zusehen, genau die Überdosis Provinz, die ich einen Tag vor Abreise zurück in die große Stadt gebrauchen konnte. Zeit, sich zu betrinken!!!

Neben Bier gab es zum Glück Hugo, wenn es auch der vom Aldi war, so wird er seinen Zweck erfüllen und dafür sorgen, dass ich mich ein wenig amüsieren würde. So hoffte ich jedenfalls.

Meine beste Freundin, die auf Facebook nahezu alles teilte markierte mich auf diesem großartigen Event. Ich und Hugo verstanden uns derweil prächtig. Als mir ein alter Schulfreund schrieb: „Du bist in Bonn?“
Er war der Junge, in den damals zu Schulzeiten alle verliebt waren. Der Coole in kompletter Hip Hopper Montur, weiten Hosen, blonden Strähnen und diesem unwiderstehlichen „Backstreet-Boy-Nick-Carter“ Lächeln.

In der zehnten Klasse haben wir kurz mal rum geknutscht. Nach dem Abschluss verloren wir uns aus den Augen. Ich hörte Jahre später nur, dass er für sein Studium weg zog und jetzt für einen großen Autokonzern als Manager arbeitete. Er war einer diese „Freunde“ bei Facebook, die man von früher zwar kennt, mit ihnen befreundet ist, aber eben nichts mehr am Hut hat.

„Ja, bin ich!“, antwortete ich ihm. „Ich besuche auch gerade meine Mutter hier! Wo steckst du genau?“, kam es sofort zurück.

Meine Freunde kannten ihn auch von früher, so ist das im Dorf nun mal. Und so kam er auch zum Wochenende Highlight der Bonner Jugend!
Um ehrlich zu sein, traute ich meinen Augen nicht als ich ihn vorm Eingang abfing. In Hemd und Anzugshose, passte er nicht ansatzweise zu den Dorfaffen im Mannschaftstrikot. Alles war anders, bis auf sein Lächeln. Er sah fabelhaft aus! Innerhalb kürzester Zeit fanden wir uns alle ziemlich betrunken auf der Tanzfläche des Zeltes wieder. Wippend und grölend zu 90er Jahre Klassikern. Die Holzdielen wackelten, das Bier in unseren Händen schwappte über, der DJ setzte seine coole Nebelmaschine ein. Da ist es wieder, dieses unbeschwerte Gefühl.

Er kam mir auf der Tanzfläche immer näher. Meine Freundin schaute mich bereits Augenbrauenhebend an. Der Nebel umhüllte uns und bot Schutz vor den Augen meiner neugierigen Freundinnen. Er küsste mich. Es fühlte sich an wie früher.
Schlag zwei Uhr ging das Licht an. Ende der Party! Die Bürgersteige werden hochgeklappt und das war’s. Der Abendvollste bewegt sich auch ohne Musik noch auf der Tanzfläche und will es einfach nicht wahrhaben.

„Was machen wir jetzt?“, fragte er in die Runde. Die müden Gesichter meiner Freundinnen sprachen Bände. „In die Stadt und weiter feiern?“, fragte er aufgeputscht. Doch alle anderen wollten Heim. „Bleibst du denn bei mir?“, fragte er mich und setzte sein erwachsenes „Nick Carter“ Lächeln auf. Wie konnte ich da Nein sagen? Also verabschiedete ich mich von meinen Freundinnen und stieg mit ihm ins Taxi. Weit kamen wir jedoch nicht. Im Taxi ging die heiße Knutscherei erst richtig los. Als er es schaffte sich von meinen Lippen zu lösen sagte er heiser: „Wir fahren zu mir!“
Zu ihm bedeutete zu seiner Mutter nach Hause! Auf einen Schlag war ich wieder 14. Das konnte ich doch echt nicht bringen. „Wir können bei mir ja gemütlich eine DVD schauen?“, meinte er und musste dabei schon lachen. Das Codewort von damals.

In seinem alten Jugendzimmer in der unteren Etage befand sich jetzt das ausrangierte Schlafzimmer seiner Eltern. Alles aus einem Guss, wie man es von damals kennt. 80er schätze ich. Weißes geschwungenes Holz mit Verzierungen. Dazu die passenden Nachtische mit kitschigen Lampen, deren Schirm eine Blüte war. Und natürlich ein massiver Kleiderschrank mit riesiger Spiegelfront.

Die Ehe zerbrach.
Ich setzte mich auf die Bettkante und starrte in den Spiegel. Wie sah ich überhaupt aus? Für Sex nicht im Ansatz vorbereitet. Verdammt! Auch egal! Ich war betrunken genug um das zu ignorieren. Endlich kam er aus dem Bad.

Er stellte sich vor mich und küsste mich.

Langsam zog er mich aus und flüsterte: „Wer hätte das gedacht?“ Ich nach all den Jahren sicher nicht. Und er hatte den süßesten Arsch den ich je gesehen habe.
Anfangs versuchte ich leise zu sein, aus Rücksicht zur schlafenden Mutter, ein Stockwerk über uns. Aber ich konnte irgendwann nicht mehr.

Ich lag auf dem Rücken, mein Kopf hing von der Bettkante und ich sah dabei in den Spiegel. Sah dabei zu wie er mich fickte. Sein Blick war stets auf mich gerichtet, was mich tierisch anmachte.

Er lag auf mir, verschlungen ineinander ging es jetzt zärtlich zu. „Ich will dich anpinkeln!“, sagte er und sah mir dabei tief in die Augen. Mein geiler eigener RnB Song, bei dem es um heißen Sex geht, sprang auf dem Plattenteller. Die Nadel kratzte und machte dieses ätzende Geräusch. Der Song stoppte und ich bewegte mich nicht mehr. „Du willst was?“, fragte ich ganz lässig, so als hätte ich ihn einfach nur missverstanden. Vielleicht war er auch einfach zu voll und wollte „ich will dich anwichsen“ sagen. Was mir definitiv besser gefallen hätte. Er wiederholte laut und deutlich: „ Ich will dich anpinkeln!“  Was??? „Ich bin halt dreckig!“, fügte er grinsend hinzu. Wenn das Nick Carter wüsste …
Halt, Stopp! Okay, ich habe zwei Möglichkeiten: bin ich jetzt die prüde Alte, die Nein sagt oder die coole Schlampe, die sich anpinkeln lässt? Ich stehe im Allgemeinen nicht so auf Körperflüssigkeiten. Ich meine klar, Spucke und Sperma gehören dazu, aber Urin und Kacke sind nicht mein Ding. Mir ist schon bewusst, dass es dafür einen Fetisch gibt. Bisher bin ich aber noch nie auf so jemanden getroffen. Ehrlich gesagt, habe ich auch noch nie darüber nachgedacht. Und jetzt frage ich mich, was diesem Menschen so sehr daran gefällt. Angepisst zu werden hat ja etwas mit Erniedrigung zu tun. Was ich in seinem harten Job mit so viel Verantwortung vielleicht noch irgendwie verstanden hätte. Aber er will ja mich anpissen. Je länger ich darüber nachdenke, desto ekelhafter finde ich die Idee.

Nein! Aber stattdessen sagte ich etwas für Frauen typisches: „Vielleicht beim nächsten Mal!“ Damit gab er sich anscheinend zu frieden und fickte mich weiter. Als alles vorbei war schlich ich mich aus dem Haus und lief nach Hause zu meinen Eltern.
Am nächsten Tag schrieb ich ihm: „Sag mal, meintest du das ernst mit dem Anpissen?“

„Ja :)!“

„Wieso?“

„Ich weiß nicht. Ich finde es einfach geil!“
Irgendwie genügt mir diese Antwort nicht und ich recherchiere. Bei perverse[irgendwas].com fragt eine merklich verstörte, weibliche Person mit dem äußerst süßen Usernamen „Honeymoon“ die Community: „Mein Freund will mich anpissen!?“

Die Antworten sind so lobpreisend, dass ich kurz davor bin es doch mal auszuprobieren.
Aber, zunächst zu den Fakten: Watersports, Pissing, Golden Shower, Golden Waterfalls oder Wetgames wird diese sexuell eher ungewöhnliche Praxis unter den Fans des Natursekt-Fetischs auch genannt. Fachlich heißt diese Vorliebe Urophilie. Wie viele Menschen auf das Urinieren stehen ist bisher unbekannt, da diese und ähnliche Praktiken gesellschaftlich nicht als „normal“ anerkannt sind. Also wo ist die Grenze von „Normal“ und „Fetisch“? Oder gibt es diese überhaupt? In Sachen Sexualität ist es bekanntlich relativ schwer sich zu outen, auszusprechen worauf man steht. Könnte der Partner dadurch ja verstört werden.Allerdings gibt es ja für alles mögliche einen Fetisch. Haare, Füße, Behinderte, Schwangere, Alte, Scheiße. Ich dachte tatsächlich ich wüsste im Groben und Ganzen Bescheid. Aber weit gefehlt. Dinge, von denen selbst die Hallen des berühmt berüchtigten Berliner Berghains nichts erzählen könnten. Menschliche Abgründe von denen mir sich einfach nicht erschließt wieso man darauf abfährt. Aber okay, dagegen wirkt anpissen schon fast lächerlich und harmlos.
Auch in gesundheitlicher Hinsicht. Denn Bedenken muss man bei frischem Urin von gesunden Menschen eigentlich kaum haben. Und damit kommen wir schon zu den den Vorlieben innerhalb der Vorliebe mit Natursekt.

Wie schon von mir vermutet bedeutet angepissen „Macht“, dies ist besonders in der BDSM-Szene eine gern gesehene Art der Bestrafung. Also wollte er mich bestrafen! Dann gibt es noch solche, die auf den Geruch und die Wärme des Urins stehen und das Gefühl der Erniedrigung suchen. Und wiederum dann die Profis, die auf den Geschmack des Sekts anfahren und ihn gerne direkt aus der Quelle schlürfen. Yummy! Dabei sollen, wie auch bei Sperma, bestimmte Lebensmittel Einfluss auf Geschmack und Qualität des Urins haben: Spargel nein, Ananas ja! Ach, und dann gibt es da noch die Männer, die darauf abfahren ihrer Frau beim Liebesspiel direkt in die Pussy zu pissen.

Okay, okay! Ich bin dann die prüde Alte! Natursekt kommt definitiv nicht auf meine Getränkekarte! Aber verurteilen will ich ihn deshalb nicht. Allein, dass er den Wunsch geäußert hat finde ich gut.

Cheers (igitt – passt zum Thema!)

Photo Credit: .Baz, cc

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Fauna des Campus: Der Lehramtsstudent

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Das sogenannte Lehramt (Virus educationis) ist ein organismuszersetzender Virus aus der Familie der Beamten (Überbezahltoviridae). Über das Lehramt ist trotz seiner enormen Verbreitung und Ansteckungsgefahr nur wenig bekannt, da es sämtliche Betroffene unerträglich unsympathisch macht. Dennoch lässt es sich nach Ausbruch grob in zwei Krankheitsbilder unterscheiden: Das erst nach dem 30. Lebensjahr und mehreren abgebrochenen Bildungswegen auftretende “Berufschillen” und die genetisch bedingte “Überpädagogik”.

Symptome

Tritt das Lehramt – meist ausgelöst durch hohen Drogeneinfluss – als “Berufschillen” auf, ist zwar von einer sehr langen Leidenszeit auszugehen, ein Übergang in die Folgeerkrankung “Referendariat” ist dagegen so gut wie ausgeschlossen. Betroffene erschlaffen, beklagen ausgeprägte Ziellosigkeit und zeigen eine hohe Bereitschaft dämliches Zeug für Geld, Schnaps und/oder Zigaretten zu tun (vor allem auch, weil eine Nutrition durch das BAföG-Amt nur maximal ein halbes Jahr gewährleistet wird). Betroffene zeigen besonders im Habitat “Party”, “WG” oder “WG-Party” gefährlich hohe Ansteckungsgefahr, sind für den Menschen an sich aber nicht akut lebensgefährlich. Die Wahl der Studienfächer erfolgt für “Berufschiller” zudem meist willkürlich und wechselt in dementsprechend hoher Frequenz wieder hin- und zurück. Im krassen Gegensatz sind “Überpädagogik” Erkrankte extrem gefährlich für Mensch und Gesellschaft und müssen nach dem Epidemiepräventionsgesetz in Quarantäne linksradikaler Bildungswissenschaftsseminare überfüllter Universitäten untergebracht werden. Die beim “Überpädagogen” entstandene Manie zeichnet sich vor allem dadurch aus, seine Fachrichtung (selbst in Härtefällen wie “Philosophie”, “Hauswirtschaft”, “Kunst” oder “Pädagogik”) für relevant zu halten und die in der Nahrungskette übergeordnete Spezies der “Schüler” als beeinflussbare Masse zu erachten. Diverse “erziehungswissenschaftliche Modelle” vermitteln Erkrankten so den Eindruck, dass es einen objektiv richtigen Weg gäbe, anderen Menschen Sachverhalte beizubringen, die für diese komplett belanglos und komatös sind. Am offensichtlichsten offenbart sich diese geistige Verwirrung, wenn die Internetplattform StudiBlog alljährlich auf die nie wieder nachkorrigierten “Hauptschulchroniken” des besten deutschen Autors der Jahre 1998, 2011 und 2017 zurückgreift. Ohne jene renommierte Trilogie zu Ende gelesen zu haben, nötigt die Erkrankung den Betroffenen dazu, einen geistesentleerten Kommentar zum Berufsverständnis des “Lehrers” (Endstadium der Erkrankung; bisher nur therapierbar durch Sabbatjahr und Burn-Out) zu hinterlassen.

Behandlung

Obwohl “Berufschiller” mit “erwachsen werden” sowie “Überpädagogen” mit “Humor” klare natürliche Feinde haben, ist der Erfahrungswert der Forschung eher eine entwickelnde Immunität gegen diese als ein Schlüssel zur effektiven Behandlung. Während im Bereich des “Berufschillens” durch Elterneinsätze und Eindämmung von Spaß an Universitäten (s. dazu Studie der Universität Paderborn) schon große Erfolge erzielt werden konnten, scheiterten sämtliche Ansätze zur Resozialisierung “Überpädagogik”-Betroffener katastrophal. Das normale-Arbeit-Experiment, welches die Erhöhung der Stundenzahl für Lehrer und die Anpassung der Studienanforderungen für Lehramtsstudenten beinhaltete, mündete in Streiks und der Karriere von Dieter Nuhr. Auch das Wattjes-Experiment, Lehrern ihrer Kaffeetassen mit Sprüchen drauf zu berauben und Lehramtsstudenten zum Auszug aus ihrem Elternhaus zu zwingen, wurde von Erkrankten lediglich als “unmenschlich” und “politisch inkorrekt” abgetan.

+++Wichtiger Überlebenshinweis: Fürchten Sie hier keine Häme, da Fauna des Campus-Überschriften nicht gegendert sind, ist dieser Beitrag für Überpädagogen unsichtbar+++

Bild: langleyphoto

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15 Dinge, die du in deinem Studium nicht verpassen solltest

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1. An einem anderen Ort aufwachen
In einem fremden Bett aufwachen muss mindestens einmal in jedem Studentenleben drinnen sein. Es kann auch der Boden der Nachbar-WG sein, wenn alles andere nicht eurem moralischem Kompass entspricht. Oder auch einfach eine Parkbank. Für die Extremeren unter euch empfehle ich das Aufwachen in einer anderen Stadt oder einem anderen Land. Es ist immer wieder witzig, wenn man wach wird, sich in einem beschaulichen Dörfchen in Polen befindet und kein Wort von dem versteht, was die Personen, die besorgt um einen herum stehen, sagen.

2. Ein neues Trinkspiel lernen
Everybody shots, shots, shots!!! Vermutlich ist die Studentenzeit die Zeit, in der ihr am meisten trinkt. Wobei die Schulzeit auch schon hart war, gebe ich zu. Jetzt ist es an der Zeit neue Methoden zu erdenken, um das Trinken interessanter zu gestalten. Wenn man schon zum 1000. Mal eine Runde Looping Louie spielt, braucht man einfach etwas Abwechslung. Erfindet ein Trinkspiel, das zu euch und euren Freunden passt und eure Studienzeit wird unvergesslich werden.

3. Nie zur Vorlesung gehen und trotzdem Klausur schreiben
Der Klassiker. Es gibt diese eine Vorlesung, die einfach sooooo langweilig ist, dass man jedes Mal einschläft und schließlich beschließt nicht mehr hinzugehen, da das Bett doch bequemer ist als die Sitze im Hörsaal. Acht Uhr ist einfach unmenschlich. Ihr habt euch aber natürlich für die Klausur angemeldet und abmelden erscheint euch irgendwie feige. Ihr habt jetzt in der Nacht vor der Klausur die Folien durchgearbeitet und fühlt euch leicht gerädert. Macht euch keine Sorgen, ihr schafft das. Da musste jeder mal durch.

4. Mit Kater ein Referat halten
Ja, das ist auch jedem Mal passiert. “Ich bin zwar immer noch ziemlich betrunken, aber ich werde jetzt ein Referat halten” sollte eigentlich das obligatorische “Hallo ich bin … und ich möchte euch heute etwas über … erzählen” ersetzen. Versucht etwas Abstand zu euren Kommilitonen sowie dem/der Dozent/in zu halten sonst können sie eure Fahne, den Angstschweiß und den Sexgeruch riechen. Für extreme Fälle empfehle ich das Tragen einer Sonnenbrille (das Licht im Seminarraum bereitet manchmal echt Kopfschmerzen) und ein bis zehn Aspirin.

5. Kochen lernen
Man hat endlich das elterliche Nest verlassen und wohnt zum (wahrscheinlich) ersten Mal alleine. Ihr stellt fest, dass McDonalds und Subway auf Dauer nicht richtig satt machen und die Jeans vom letzten Jahr irgendwie nicht mehr zu geht. Jetzt heißt es: Ran an die Töpfe! Ein Gericht sollte man zumindest kochen können … falls mal die Eltern zu Besuch kommen. Nudeln und Ketchup zählen leider nicht – zumindest hat meine Mama mir das gesagt, als ich stolz Pasta à la Heinz servierte.

6. Ein Auslandssemester machen
Das Auslandssemester ist eigentlich so wie Malle – nur ein Semester lang halt. Ihr müsst vorher wissen, ob ihr euch das zu traut, aber wenn ihr Durchhaltevermögen mitbringt, sollte es machbar sein. Habt ihr euch für das Auslandssemester entschieden, bedeutet das jetzt für euch: Sechs Monate nur trinken, essen, schlafen und neue Leute kennen lernen. Ach ja, und Prüfungen habt ihr am Ende natürlich auch noch. Das sollte euch als Erasmus – Student/in allerdings nicht so schwer fallen. Verlasst euch auf eine gesunde Mischung aus euren Fähigkeiten, euch mit Hand und Fuß zu verständigen, und einer gehörigen Portion Mitleid, die jede/r Dozent/in für arme Erasmus – Studenten/innen hat.

7. Freunde finden
In der Studienzeit seid ihr von so vielen tollen, schlauen Menschen umgeben und ihr freundet euch vermutlich mit keinem davon an, sondern mit einem der faulen Säcke, die mit euch in der letzten Reihe vom Hörsaal Serien auf dem Laptop gucken. Falls ihr in der ersten Reihe sitzt, seid beruhigt, auch ihr werdet euch mit jemandem anfreunden – dem/der Dozenten/in, auch schön! Die Studienzeit ist besonders prägend und man verbringt viel Zeit gemeinsam beim Lernen und beim Feiern. Nichts schweißt mehr zusammen, als gemeinsam einen Bergtroll zu erledigen … ach nee ich meine Bachelor.

8. Etwas mit jemandem von der Uni anfangen
In eurer Vorlesung sitzt schon seit einigen Wochen diese Person, auf die ihr einfach ein Auge geworfen habt. Metaphorisch versteht sich – außer ihr studiert zusammen Medizin. Da ihr nüchtern viel zu schüchtern seid und außerdem nicht mehr zur Vorlesung gehen wollt, nutzt die Chance, die sich bei der nächsten Uniparty ergibt, und sprecht diese Person an! Alles, was ihr zu verlieren habt, sind die sieben Euro, die ihr für Vodka Red Bull ausgegeben habt, um spendabel und jugendlich zu wirken. Alles, was ihr zu gewinnen habt, ist eine durchtanzte Nacht und eine Menge Spaß.

9. Einen Freund/eine Freundin an seiner/ihrer Uni besuchen
Jede Uni ist ein bisschen anders und eure beste/r Freund/in fragt euch ja sowieso schon seit einem Jahr, wann ihr endlich mal vorbei kommt. Ein kleiner Roadtrip (oder Flixbustrip) durch Deutschland und ihr könnt das Studentenleben in einer anderen Stadt erleben. Ein Pluspunkt ist es, wenn ihr Freunde habt, die in den Niederlanden, Großbritannien oder sogar den USA studieren. Sofort besuchen! Kondome sowie Alkohol und Longpapes nicht vergessen!

10. Einen Walk of Shame hinter sich bringen
Ja, auch das muss sein. Schließlich muss man als Student/in lernen, Verantwortung für das eigene Handeln zu tragen. Dafür, dass ihr eine tolle Nacht hattet, müsst ihr da jetzt halt durch. Und das mussten die meisten von uns schon ein bis hundert Mal. Ich würde sagen Augen zu und durch. Warnung: Bei WGs kann es oft passieren, dass die Mitbewohner/innen euch applaudierend im Wohnzimmer erwarten, wenn ihr fertig seid. Tragt es mit Würde und bedankt euch höflich und bescheiden für den Applaus.

11. Sich verlieben
Ohhhh ja! Nie wieder habt ihr so eine große Auswahl an jungen (oder auch etwas älteren) paarungswilligen Menschen wie an der Universität. Außer ihr werdet Professor, dann habt ihr jedes Jahr diese Auswahl. Eigentlich eine gute Idee, wenn man so drüber nachdenkt … das erklärt einiges. Falls ihr nicht vorhabt ewig an der Uni zu bleiben, dann ist jetzt eure Chance. Jetzt seid ihr noch jung genug, um euch so richtig zu verlieben und jemanden kennen zu lernen, der euch erst das Gefühl gibt, der wichtigste Mensch auf der Welt zu sein, und dann auf eurem Herz rumtrappelt als wärt ihr ein Häufchen Scheiße. Äh sorry, ich meinte vielleicht ist es sogar der/die Eine.

12. Eine komplette Serie in einem Tag gucken
Nie wieder wird man in den Luxus kommen tagelang zu hause rum zu sitzen und nichts zu tun. Jaja, ich weiß ihr lernt alles sooo krass viel, ich hab nur den Studiengang für die Faulen. Schon gut. Wenn ihr schlau wart und den richtigen Studiengang (den für Faule) gewählt habt, sucht euch eine gute Serie aus, macht es euch mit Tequila und Nachos bequem und gebt euch die komplette Serie. Danach fühlt ihr euch ein bisschen ekelhaft und irgendwie müde. Zeit fürs Bett. Besonders in den Semesterferien empfiehlt sich diese Tagesplanung, man kann es auch auf ganze Wochen oder Monate erweitern. Dabei empfiehlt es sich stets die gleiche Jogginghose zu tragen, bei der Essen- und Getränkewahl aber ab und zu auf Pizza und Vodka umzusteigen.

13. Der/die Letzte im Club sein
Ist es nicht unser aller Fantasie, am längsten von allen durch zu halten und nachdem alle andere schon gegangen sind, weiter Party zu machen? Während deines Studiums bist du alt genug, um so lange weg zu bleiben wie du willst, aber noch so jung, um genug Energie zu haben bis sechs Uhr morgens zu tanzen. Das Gefühl als Letzter/Letzte von den Türstehern auf persönliche Einladung aus dem Club geleitet zu werden, hat ziemlichen Style.

14. In eine WG ziehen
Nach der Studienzeit (wenn ihr so Mitte 40 seid) wird es irgendwann nicht mehr so gerne gesehen, wenn man im Berufsleben steht und trotzdem in einer WG wohnt, deswegen nutzt die Chance, so lange ihr sie habt. Ich meine, wo sonst kann es einem passieren, dass der Mitbewohner Joghurt so lange stehen lässt, so dass sich ein blaues Fell bildet oder dass man nachts von der einen Seite mit lauter Electro Musik beschallt wird, während auf der anderen ein Orgasmus auf den nächsten folgt?

15. Einen Abschluss machen
Ich habe mal gehört es gibt Leute, die an die Uni gehen, um dort einen Abschluss zu erwerben. Ich dachte am Anfang immer das wäre so ein Codewort für eine neue Droge, die ich nicht kenne. Aber nein, ich wurde eines Besseren belehrt. Damit kann man später arbeiten. Ich weiß auch nicht, warum man jetzt wiederum arbeiten will, aber jedenfalls gehört es anscheinend zum Studium dazu. Vergesst also nicht vor lauter Spaß haben, saufen und Leute kennen lernen, dass ihr an der Uni seid, um am Ende behaupten zu können ihr wärt schlauer als vorher.

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Jann Wattjes’ Guide to Studying: #1 Studienwahl

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+++Dieser Guide ist dazu konzipiert, euch von Immatrikulation bis Abschlussfeier zu Rate zu stehen. Oder euch an bessere Zeiten zu erinnern. Oder euch einfach direkt vom Studieren abzuschrecken.+++
Wenn man das Zeugnis dann erst einmal in den Händen hält, sind doch irgendwie alle gleich. Ganz egal, ob am Elitegymnasium im finstersten Bayern in Rekordzeit, an der Mickie-Krause-Gesamtschule in Sprockhövel mit Punktlandung oder wegen Drogen- und Matheproblemen über den Umweg Berufskolleg: Das Abitur bedeutet in jedem Leben einen Meilenstein. Doch irgendwann nach einem letzten peinlichen Auftritt auf dem Abiball, der multiplen Sachbeschädigung auf dem nicht mehr heimischen Schulgelände und der Erkenntnis, wie viele fürchterliche Fressen man nun nie wieder zu sehen hat, drängt sich normalerweise eine stechende Frage auf: Was jetzt?
Ausbildung? Dafür hätte man sich bestimmt schon bewerben müssen. Außerdem kämpft man sich doch nicht durchs Abitur um danach direkt reell arbeiten zu müssen.

Freiwilliges soziales/ kulturelles/ ökologisches/ pseudo-intellektuell-anmutendes Jahr? Macht sich natürlich gut im Lebenslauf. Und man hätte noch ein Jahr Zeit zu sinnieren, was man tatsächlich machen möchte. Aber ein ganzes Jahr so tun, als würde man was wirklich Cooles machen, obwohl man in Wirklichkeit nur Waschbären den Arsch wischt/ in lustige Kostüme steckt/ an der Öffentlichkeit vorbei per Epidemie ausrottet, ist nur was für die sehr flexiblen Gewissen unserer Zeit.

Auslandsjahr? Oh Gott, nein. In anderen Ländern essen sie weder Zungenwurst noch Büsumer Krabben, behandeln Alkoholismus als Krankheit, nicht Kulturgut, und in den meisten ausländischen Staaten sprechen sie angeblich nicht einmal gut Deutsch!

Arbeitslosengeld kassieren? Die bisher würdevollste Variante. Muss man allerdings ein Leben in Saus und Braus, Chicken Nuggets und In-App-Käufen finanzieren, sollte man langfristig doch nach höheren Verdienstmöglichkeiten streben…

Nein nein, ein Studium mit BAföG-Finanzierung, allgegenwärtigen Rabatten und viel zu langen Semesterferien ist die einzige Option, um dem Stress des realen Lebens noch so lange wie möglich zu entfliehen. Glaubt man der Unterhaltungsindustrie sind die doch dauernd nur am feiern und vögeln! Aber was zur Hölle kann man in diesen schweren Zeiten denn noch studieren?
Rational kann davon ausgegangen werden, dass Sie diesen Guide nicht zu Rate gezogen hätten, wenn Sie sich für etwas Hochgestochenes wie Ingenieurswissenschaft, Medizin oder klassische Philologie eignen würden. Wenden wir uns daher doch direkt den ziellosen und NC-freien Studiengängen an den Universitäten der deutschen Provinz mit folgendem Quiz:
Was soll ich studieren? (für Dummies)

Sie lesen diesen Text an einem Computer?
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind geeignet für ein Studium der Informatik (versuchen Sie es doch beispielsweise in Halle, die Stadt, in der Äußerlichkeiten {offensichtlich} keine Rolle spielen)!

Sie haben schon mal ein ganzes Buch (ohne Bilder!) gelesen?
Herzlichen Glückwünsch, Literaturwissenschaft ist Ihr Metier!

-> Sie haben schon mal ein fremdsprachiges Buch (hier wären auch Bilder
okay) gelesen?
Herzlichen Glückwunsch, Ihr zugehöriges Hauptfach ist Beliebige Fremdsprache (so
z.B. möglich in Bielefeld, Stadt, die es zwar gibt, aber nicht geben müsste)!

Sie wissen wie man eine Wurzel zieht?
Herzlichen Glückwunsch, Ihnen steht die Wahl offen zwischen Mathematik und Zahnmedizin (zulassungsfrei z.B. in Witten, warum sieht man den Einwohnern allerdings auch an)!

Sie haben einen riesigen Freizeitbedarf und hassen Kinder?
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind wie gemalt für das Studium von Kunsterziehung und Sozialkunde auf Lehramt (so möglich in Jena, aber Vorsicht, dort haben Wölfe und indigene Waldmenschen der Stadt schon weite Teile abgewonnen)!

Es war noch kein Studiengang für Sie dabei? Sie interessieren sich für nichts, haben keine Fähigkeiten und können auch mit Menschen nicht besonders viel anfangen?
Keine Panik! Studieren Sie doch einfach Holz. Holz ist wichtig, Holz macht Spaß (studierbar in bspw. Lemgo – ja ok, ich glaube selbst nicht, dass man in Lemgo akademische Abschlüsse erwerben kann, aber wenn’s doch im Internet steht…)!
Bis zur nächsten Ausgabe viel Spaß mit den neugewonnen Lebensaufgaben!

Photo Credit: neilhinchley , cc

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Studium vs. Ehrenamt

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Ehrenamtliches Engagement ist vielen Akteuren in unserer Bildungslandschaft sehr wichtig. Wer genügend Engagement nachweisen kann, bekommt an einigen Universitäten (z.B. der Leuphana Universität Lüneburg) eher einen Studienplatz und auch bei den Bewerbungen für Stipendien und der Verlängerung der Bafög Laufzeit ist ehrenamtliches Engagement eines der entscheidenden Kriterien. Sich ehrenamtlich zu engagieren lohnt sich also. Viele Studierende engagieren sich hochschulpolitisch an ihrer eigenen Uni, so wie ich.

Ein Ehrenamt erfordert meist einen sehr hohen Zeitaufwand, kostet zusätzlich viel Kraft und meistens direkt oder indirekt Geld. Ehrenamt und Studium unter einen Hut zu bekommen scheint daher eine große Herausforderung zu sein. Wenn sich das Engagement, wie bei mir, auf die eigene Universität bezieht und z.B. im Studierendenparlament oder in der Studiengangsvertretung stattfindet, wird das eigene Handeln von vielen Seiten kritisch beobachtet. Kommiliton*innen fangen an sich auf mich zu verlassen und mir selbst kommt es so vor, dass plötzlich die Aufgaben neben dem Studium mindestens genauso wichtig sind, wie das Studium selbst. Es gibt beispielsweise Situationen, in denen sich Kommiliton*innen an mich wenden, weil die Prüfungsleistung in einem Modul subjektiv unangemessen scheint. Als engagierter Mensch möchte ich mich dann intensiv um dieses Anliegen bemühen. Ich versuche mein eigenes Netzwerk zur Verfügung zu stellen, um genauer herauszuarbeiten, ob die Prüfungsleistung wirklich anders sein sollte. Das kostet mich allerdings Zeit. Zeit, die ich eigentlich zum Vor- oder Nachbereiten meiner eigenen Seminare und Vorlesungen eingeplant hatte. Wenn solch ein Fall nur ab und zu auftreten würde, wäre es auch kein Problem, aber viele studentische Vertreter*innen werden bestätigen, dass dies mit der Zeit eher zur Regel als zur Ausnahme wird. Je besser ich mich in meinem Ehrenamt bewährt habe, desto mehr schien es mit meinem Studium zu Konflikten zu führen und sich negativ auf meine Leistungen auszuwirken. Doch das muss nicht sein. Im Zweifel solltet ihr euch immer für euer Studium entscheiden, denn Studium geht vor.

Die Zeit die euch dann noch für das Ehrenamt bleibt, lohnt sich auch für euch selbst. Durch den ehrenamtlichen Einsatz und die direkte Beteiligung an den eigenen Strukturen entstehen beispielsweise viele Vorteile, die einem das Studium an anderer Stelle wieder erleichtern. Es ist zwar nervig, ständig wegen Unklarheiten zur Prüfungsordnung von Kommiliton*innen angesprochen zu werden, aber es ist auch von unschätzbarem Vorteil seine Prüfungsordnung besser zu kennen, als die meisten Professor*innen dies tun. Viele Lehrende messen die Anforderungen an den Workload oder die Prüfungsleistung eher an eigenen Vorstellungen und Wünschen, als sich an den geltenden Ordnungen und Vorschriften zu orientieren. Doch da sich meistens auch niemand ernsthaft und an der richtigen Stelle darüber beschwert, können sie dies auch ungestraft tun. Nur wer sich gut auskennt, kann die eigenen Strukturen auch mitverhandeln.

Der Ehrenamtliche Einsatz hat aber auch noch weitere Vorteile. Zu wissen wie vielfältig die Probleme und Herausforderungen der eigenen Kommiliton*innen im Studium sind und sie immer wieder dabei zu beraten und an andere Ansprechpartner*innen zu verweisen, lässt mich viel entspannter und gelassener mit den eigenen Herausforderungen umgehen. Und in den meisten Fällen sind es nicht die Anforderungen des Studiums direkt, die mich so stressen, sondern die eigenen Sorgen, Ängste und Unsicherheiten, die ich mit diesen Anforderungen verknüpfe. Ohne diese Sorgen, Ängste und Unsicherheiten, lässt sich das Studium an vielen Stellen oft sehr gut bewältigen.

Wer sich ehrenamtlich für sein Studium engagiert, studiert also trotz der Mehrbelastung unter Umständen entspannter. Der ehrenamtliche Einsatz wird so ein Teil des Studiums und zu einem wichtigen Bestandteil der Selbstbildung. Wer für sich eine gute Mischung findet, für sie*ihn heißt es dann nicht Studium vs. Ehrenamt sondern Studium und Ehrenamt. Zu einem Studium gehört ohnehin mehr, als der Erwerb von Credit Points. Also, engagiert euch!

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Auslandssemester in den USA

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Auslandssemester in den USA

Nicht ohne Grund gelten die USA als “Land der unbegrenzten Möglichkeiten”. Hier pulsiert das Leben in den Metropolen und hier locken Naturparks von atemberaubender Schönheit. Auslandssemester heißt das Gebot der Stunde: Was bietet sich für dich besser an, als ein halbes Jahr in den Staaten zu verbringen?

Grundsätzliches
Die in den USA vernetzte globalisierte Arbeitswelt erwartet von dir perfekte Englischkenntnisse. Und: eine Fremdsprache eignest du dir im Ausland spielerisch an. Seit Jahrzehnten rangieren die USA als beliebtestes Land für ein Auslandsstudium auf der Pole Position noch weit vor räumlich naheliegenderen Ländern wie Frankreich oder Spanien. Warum?

  • In Amerika existiert eine facettenreiche Hochschullandschaft.
  • Eine große Anzahl von US-Universitäten gehört bei internationalen Rankings zu den besten Hochschulen der Welt.
  • In der sogenannten “Ivy League” haben sich die Eliteuniversitäten (beispielsweise die Harvard University als weltbeste) zusammengeschlossen.

Weitere Pluspunkte sind die Studienbedingungen. Laut Umfragen fühlen sich Studenten an amerikanischen Universitäten besonders gut aufgehoben. Gründe dafür sind:

  • Aufgrund der “Open Door Policy” sind viele Dozenten und Professoren jederzeit für deine Fragen ansprechbar.
  • Individuelle Betreuung wird in den USA großgeschrieben: alle Studenten haben einen persönlichen Berater.
  • Kleine Kurse garantieren konzentriertes Lernen und Raum für Diskussionen.

Attraktives Campusleben

Ein grundlegender Unterschied zu deutschen Universitäten ist, dass sich in Amerika fast das gesamte Studentenleben auf dem Campus abspielt. Du wohnst auf dem Campus und findest in unmittelbarer Nachbarschaft Supermärkte, Bibliotheken, Kinos und Sportplätze. Für Abwechslung jenseits akademischer Arbeit ist also reichlich gesorgt! Während in deutschen Großstädten zum Teil weite Wege das studentische Miteinander erschweren, wohnst du hier Tür an Tür mit Kommilitonen aus aller Welt und profitierst von einem bunten Campusleben.

Variables Hochschulsystem
In den USA gibt es mehr als 4.500 akkreditierte Hochschulen. Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Typen: Community College, College und University. Wo liegen die Unterschiede?

  • Zweijährige Studienprogramme gibt es an den Community Colleges. Mit diesem niedrigsten Studienabschluss erwirbst du einen sogenannten “Associate Degree”. Als eigenständiger Studienabschluss ist er in Deutschland nicht anerkannt. Mittels eines Transfer Degree Programms kannst du jedoch in ein Bachelorprogramm an einem College eintreten.
  • Am College studierst du in der Regel vier Jahre auf Bachelor. Das College ist die häufigste Hochschulart.
  • Die University bietet die weitreichendsten Möglichkeiten: Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengänge.

Wichtig ist außerdem die offizielle Akkreditierung deiner Universität. Sie ist das Qualitätssiegel schlechthin!

Die amerikanischen Hochschulen vergeben unterschiedliche Abschlüsse. Neben Bachelor und Master gibt es hier zudem auch Associate Degrees sowie akademische und berufsbezogene Doktortitel. Details zu den einzelnen Abschlüssen kannst du ausführlich auch noch einmal bei College Contact nachlesen. Das Unternehmen berät kostenlos Studierende, die ein beliebiges Studium im Ausland an über 230 Hochschulen weltweit einlegen möchten.

Bei der Wahl deiner Hochschule solltest du darüber hinaus unbedingt darauf achten, dass deine im Ausland erworbenen Leistungen auch von deiner Heimathochschule anerkannt werden. Wenn du unsicher bist, solltest du hierfür deinen Fachstudienberater bzw. die Auslandsbeauftragten deiner Hochschule konsultieren.

Studienvoraussetzungen
Was benötigst du noch? Für einen Studienaufenthalt brauchst du ein Studentenvisum. An der Universität oder als Praktikant ist ein J-Visum erforderlich, für ein College ein F-Visum. Spezielle Impfungen sind nicht vorgeschrieben, der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung ist aber sinnvoll. IELTS und TOEFL heißen die im Vorfeld zu bestehenden Sprachtests. Für dein Auslandssemester musst du ansonsten idR nur noch die allgemeine Hochschulreife nachweisen.

Kosten und Fördermöglichkeiten
Im Schnitt kostet ein Studium in den USA zwischen 12.000 und 16.000 Dollar jährlich, zuzüglich Lebenshaltungskosten. Gut, dass es zahlreiche Fördermöglichkeiten wie Auslands-Bafög, PROMOS-Programme des DAAD, Teil- und Vollstipendien der Fulbright-Organisation, Sport- und Pauschalstipendien gibt.

Bild: Pixabay (© robtowne0)

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Jemand fehlt…

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Um mich herum hunderte singende und tanzende Menschen. Bierkrüge klatschen aneinander und die Freude schwappt über. Wasen Baby!

Ich bin dabei. Ich tanze mit. Ich gröhle, feiere, lache.

„Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit…die Krüge hoch!“

Die zwei Liter Bier in meinem Körper drücken auf meine Blase und als ich mir meinen Weg zum Klo freidrücke und den ganzen Trubel von außen betrachte, besucht es mich wieder:

Dieses komische Gefühl. Ein Mix aus Traurigkeit, Freude und Sentimentalität.

Dieses Gefühl, dass eigentlich alles stimmt – und doch irgendetwas fehlt.

Es fehlt nicht etwas, es fehlt jemand

 

In den letzten zwei Monaten hat mich dieses Gefühl immer wieder erfasst. Manchmal inmitten eines schönen Moments, manchmal nach einem  langen Arbeitstag im Bett und manchmal einfach, wenn ich mit meinem Fahrrad durch die Stadt fuhr.

Plötzlich ist es da.

Es kommt ohne Voranmeldung durch die Hintertür und löst einen Schmerz aus, der eigentlich gar kein Schmerz ist und trotzdem irgendwie weh tut – ein Phantomschmerz halt.

Anfangs konnte ich nicht einordnen, was genau dieses Gefühl ist. Ich spürte nur, wie es mich auf einmal aufsog und mich dann für einige Sekunden abwesend, nachdenklich und manchmal tieftraurig werden ließ. Bevor ich genau sagen konnte was es war, war es schon wieder verschwunden.

Ich habe lange gebraucht, um herauszufinden, was mir fehlt und heute weiß ich, dass mir nicht etwas fehlt – sondern jemand.

Jemand, der auf der Bierbank neben mir steht und in dessen Hand ich halte beim Nachhause-torkeln.

Jemand der da ist, wenn ich nach einem anstrengenden Tag angeschlagen nach Hause komme und fragt, wie es mir geht oder mich einfach in die Wärme seiner Umarmung eintauchen lässt.

Jemand, der mich voller Liebe und Freude anblickt, wenn du eine tolle Neuigkeit hast und dir das Gefühl gibt, dass Glück wirklich nur Glück ist, wenn man es teilt.

Jemand, der mich mal so richtig abknutscht voller lauter Begeisterung.

Gestern Abend, als ich meine abendliche Runde im Park gedreht habe, um meinen Kopf frei zu bekommen, habe ich es wieder gespürt, dieses Gefühl, dass jemand fehlt.

Das Ohr, mit dem ich meine Geschichten und Erfahrungen teilen kann. Die Stimme, die mich beruhigt und zum Lachen bringt. Die Augen, die mich verständnisvoll anschauen und das Lächeln, das mir Auftrieb gibt. Der Geruch, der mich an gute Momente erinnert und die Hände, die mir Wärme geben.

Der Schoß, in den ich meinen Kopf betten kann, ganz selbstverständlich – und die Hand, die mir dabei sanft über den Kopf fährt, während ich loslassen und mich fallen lassen kann.

Jemand, der mir sagt „Gut gemacht!“, wenn ich etwas erreicht habe.

Jemand, der sagt „Wow, du siehst heiß aus!“ oder der mir zumindest versichert, dass mein Körper besser aussieht, als der Körper von Brad Pitt in Troja, auch wenn ich das nur schwer glauben kann.

Manchmal fehlt es mir jemanden zu haben, mit dem man sich an Regentagen unter der Decke festkuscheln kann, um gemeinsam zu beschließen, dass man das Bett heute nicht verlassen wird, sondern einfach liegen bleibt, um schlecht synchronisierte, alte Filme zu schauen. Und jemand, der an Sonnentagen alles stehen und liegen lässt, um noch mit mir irgendwo hin zu fahren, egal wo, bis die Sonne blutig rot am Himmel untergegangen ist und wir schon ganz müde geworden sind vor lauter Glück.

Eine Schulter, an die ich mich anlehnen kann, wenn mein Leben mal wieder nicht so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe. Weil sie mich erkennt und ich mich nicht verstellen oder erklären muss. Weil ich weiß, dass ich den Menschen vor mir habe, der mich besser kennt, als ich mich selbst.

Es fehlt die, deren Nummer ich als erstes wähle, wenn ich etwas erlebt habe, das ich teilen möchte. Und die umgekehrt auch meine Nummer als erstes wählt, weil sie mich mit derselben Macht liebt, wie ich sie.

Die, die mir Tee kocht und die Vorlesung sausen lässt, um ich gesund zu pflegen, wenn mich die Grippe erwischt hat und ich jammere wie ein kleines Baby. Die, die mir die Hand hält, wenn alles schief geht und die Welt ausschalten kann, wenn es zu viel wird.

Die, die in der Bar mit mir tanzt als würde niemand zuschauen, die auf meinem Gepäckträger mit nach Hause fährt, die sagt „Ja, ich bin dabei“, wenn ich sie frage, ob sie Lust auf ein Abenteuer hat.

Alleinsein ist eine Chance

Was gegen dieses dumpfe Gefühl des Alleinseins hilft?

Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein. Ich habe keine Patentlösung.

Was ich für mich herausgefunden habe ist, dass Alleinsein etwas wirklich Wohltuendes und Heilsames haben kann – wenn wir bereit sind es anzunehmen und zu nutzen.

Im Alleinsein können wir die Erfahrung machen, dass wir in der Lage sind, viele Dinge allein zu bewältigen. Wo wir vielleicht sonst die Hilfe unserer Partnerin in Anspruch nehmen, packen wir nun selbst an. Auch größere Erlebnisse oder Projekte können wir auf einmal allein bewältigen. Das stärkt unser Selbstbewusstsein und den Glauben an uns selbst enorm.

Durch das Alleinsein haben wir Zeit in Ruhe über uns, unser Leben und unsere Ziele nachzudenken, ohne Einflüsse von außen. Wir haben Zeit uns bewusst zu werden, was wir wollen und wie wir es wollen.

Erst wenn wir einmal das Gefühl des Alleinseins und Vermissens erlebt haben, können wir eine Beziehung wirklich wertschätzen und glücklich führen.

Wir sollten also das Alleinsein viel eher als Chance sehen, uns zu entwickeln anstatt zu sehr an das zu denken, was uns fehlt.

Wir sollten dankbar sein für all die tolle Dinge und Menschen, die wir in unserem Leben haben. Wir sollten dankbar für unsere Freunde, unsere Familie, unsere WG-Mitbewohner, unser Studium oder unsere Fußballmannschaft sein. Dankbar sein für die großen und kleinen Dinge in unserem Leben – auch wenn es manchmal schwer fällt im Gefühl des Alleinseins.

Den Fokus auf das Schöne zu lenken und dankbar für die kleinen Momente in meinem Leben zu sein, hilft mir am besten, wenn dieses komische Gefühl mal wieder zu Besuch kommt.

Ich hoffe, dass jeder von uns sein Puzzle irgendwann mit dem letzten Puzzleteil komplettieren kann; dem Teil, das uns komplett glücklich macht.

Bis dahin, lasst uns die Zeit ohne Partner genießen, indem wir das tun worauf wir Bock haben, Dinge unternehmen, die uns begeistern, Menschen kennenlernen, die uns inspirieren, Orte sehen, die wir schon immer sehen wollten und das Gefühl, dass jemand fehlt, akzeptieren.

 

In diesem Sinne:“Ein Prosit, ein Prosit aufs Alleinsein….Die Krüge hoch…”

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